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Zweites Umfrageergebnis aus der Wuppertaler Rundschau

Nach der letzten Umfrage im September 2015 hat die Wuppertaler Rundschau eine weitere Online-Umfrage zum Thema Seilbahn in Wuppertal gestartet.

Glauben Sie, dass es in ein paar Jahren wirklich eine Seilbahn in Wuppertal geben wird?

Umfrageergebnis aus der Wuppertaler Rundschau vom 14. Oktober 2015
Umfrageergebnis aus der Wuppertaler Rundschau vom 14. Oktober 2015

Bei 610 Stimmen ist das Ergebnis eindeutig. Über drei Viertel der befragten sind der Ansicht, dass es unrealistisch ist, eine Seilbahn in Wuppertal zu bauen.

WSW verweigert Stellungnahme zu Bedenken beim Naturschutz

Am Samstag fand unsere angekündigte Trassenbegehung zusammen mit dem BUND statt. Der WDR begleitete die Begehung mit der Kamera und erstellte einen Beitrag für die Bergische Lokalzeit, welcher gestern Abend ausgestrahlt wurde.

Trotz diverser Bedenken bei den Eingriffen in die Natur, die zum Bau und Betrieb der Seilbahn notwendig wären, war die WSW nicht bereit Stellung zu beziehen. Um so verwunderlicher, da unsere Stadtwerke doch sonst nicht müde werden, mit der offenen Kommunikation mit den Bürgern zu werben.

Umweltschutztechnische Fragen wurden bisher nicht zufriedenstellend beantwortet und auch gestern ließ die WSW eine entsprechende Gelegenheit ungenutzt verstreichen.

Details zur Trassenbegehung für Wuppertaler und Medien

Seilbahn_Wuppertal_Trassenbegehung_OB_Mucke

Kommenden Samstag findet wie auf unserer Webseite und in der Wuppertaler Rundschau angekündigt, eine Trassenbegehung zusammen mit dem BUND, der Presse und allen interessierten Wuppertalern statt. Wir wollen Bürgerinnen und Bürgern als auch die lokalen Medienhäuser, auf die schwerwiegenden Auswirkungen auf Umwelt, Anwohner, Nahverkehr, Stadtbild und Finanzsituation aufmerksam machen. Die Führung beginnt um 15:00 Uhr am Küllenhahn (Schulzentrum Süd) und führt hinunter bis in die Elberfelder Südstadt. Für die spannende dreistündige Wanderung ist jeder Teilnehmer ohne Anmeldung herzliche Willkommen, wir bitten nur um angepasste Kleidung und geeignetes Schuhwerk.

Folgend finden sie in Kurzform die Route, die sie bei Teilnahme an der Wanderung erwartet:

  • 15.00 Uhr Treffen am Busbahnhof Küllenhahner Str.
  • Lavaterweg
  • Fußweg zum Kiga Carl-Schurz-Str.
  • Fußweg zur Stütze 5, Quellgebiet (sehr schwieriges Gelände!)
  • Gang zum Naturdenkmal Hainbuche „Am Cleefkothen“ (an der wahrscheinlichen Baustraße)
  • Eingang am Tor zum ldw. Grundstück Cronenberger Str. 214b (Biotop am Oberlauf des Hatzenbecker Bachs)
  • Überquerung des Hofs (kein hohes Gras, es ist gemulcht), Ausgang zur Cronenberger Str. 214
  • Eingang zur Gartensiedlung Edelweiß, Gang zur Stütze 4 (Biotop)
  • Fußweg über die Cronenberger Str. zur Cläre-Bläser-Str., Stütze 3 im Waldgebiet
  • Fußweg zur Max-Horkheimer-Str., Mittelstation
  • Treppe zum Uni-Gelände: Blick über die untere Südstadt von der Mensa-Terrasse
  • Treppe zum Oberen Grifflenberg
  • Oberer Grifflenberg, KiTa, Spielplatz
  • Brücke über die Südstr., Markgrafenstr., Holzer Str., Christuskirche und KiGa, GWG-MFH (Grünfläche Innenhof)
  • Am Kleeblatt, Fußweg zur Gambrinusstr., Kieselstr., KiTa Distelbeck (Stütze 1), Blick auf HBf (Talstation)

Sollten Sie selbst von den Seilbahnplänen betroffen sein und nicht mitwandern wollen oder können, können Sie sich gerne für kurze Interviews mit der Presse bzw. Gespräche mit den Wanderteilnehmern an den oben genannten Punkten bereithalten.

Wir freuen uns auf Ihre rege Teilnahme!

Cronenberg trägt die Folgekosten

In einem Interview mit dem Cronenberger Anzeiger vom 23.09.2015 hat sich der anerkannte Wuppertaler ÖNPV-Experte Prof. Dr. Joachim Fiedler erneut in die Debatte um die Seilbahn eingeschaltet.

Er macht im Interview deutlich, dass die Menschen in Cronenberg den größten Teil der Folgekosten der Seilbahn tragen werden – ohne jedoch einen Nutzen in der ÖPNV-Versorgung zu haben.

Er begründet dies zum einen mit dem Abbruch der CE-Linien (CE 64, CE 65) am Schulzentrum Süd, die die Cronenberger zu einem zusätzlichen Umstieg in die Seilbahn zwingen würde, sowie der deutlichen Ausdünnung weiterer Buslinien auf einen 30- oder gar 60-Minuten-Takt.
Diese Effekte führen nach seiner Einschätzung zu einer Verstärkung des motorisierten Individualverkehrs, wie langjährige Erfahrungen belegen.

„Die Behauptung, die Seilbahn wirke umweltentlastend (…) muss also in Zweifel gezogen werden.“

Eine Seilbahn hält er für sinnvoll, wenn es große oder steile Distanzen über unbesiedeltem Gebiet zu überbrücken gilt, die Seilbahnnutzer durch ein attraktives Ziel angelockt werden und mit den Fahrpreisen der Unterhalt eingespielt wird.

Nach Meinung unserer Initiative haben die Exkursionen nach Koblenz vor allem eins bewiesen: Das Projekt in Koblenz weist genau diese von Prof. Fiedler beschriebenen Eigenschaften auf, die dem Seilbahnplan der WSW völlig fehlen:

  • Überquerung des Rheins und einer Felskante
  • Festung Ehrenbreitstein als Touristenattraktion
  • unbesiedeltes Gebiet unter der Trasse
  • extreme Verkürzung der Fahrtzeit gegenüber anderen Verkehrsmitteln
  • Wirtschaftlichkeit durch entsprechend hohen Fahrpreis
    (6,50 € für 890 Meter Seilbahnfahrt)

Umfrageergebnis zum Thema Seilbahn aus der Wuppertaler Rundschau

In der letzten Samstagsausgabe der Wuppertaler Rundschau (vom 29. August 2015) wurde eine Umfrage gestartet. Es wurde gefragt:

Der Widerstand gegen das Wuppertaler Seilbahn-Projekt wächst. Sind die Kritikpunkte der Anwohner und der Bürgerinitiative berechtigt?

Ergebnis der Umfrage aus der Wuppertaler Rundschau vom 02. September
Ergebnis der Umfrage aus der Wuppertaler Rundschau vom 05. September

Das Ergebnis der Umfrage wurde Online am 1. September und in der Samstagsausgabe der Rundschau vom 5. September veröffentlicht:

Insgesamt wurden 905 Stimmen abgegeben. Es gab 751 Ja-Stimmen. Das entspricht einer Quote von 83 %. Auch wenn die Umfrage keine repräsentative Abstimmung ist, zeigt sie doch deutlich, dass das Seilbahn-Projekt auch Nachteile für Wuppertaler unter der Trasse, in der Elberfelder Südstadt und der ganzen Stadt hat. Und diese Nachteile werden auch bei den Menschen in Wuppertal wahrgenommen.

Deutliche Kritik zu Wuppertaler Seilbahn-Projekt im Magazin Stern (Ausgabe 34/2015)

Das Wuppertaler Seilbahn-Projekt hat es in die aktuelle Ausgabe des Stern geschafft – und muss deutliche Kritik an der Planung einstecken. So sagt der Verkehrswissenschaftler Professor Dr. Monheim:

„In Deutschland geht es nur mit den Bürgern“, sagt Monheim, und das sei auch gut so. Beim Planen müsse man weg von den Häusern. Im Fall von Wuppertal bedeutet das mehr Stützen, „dann geht die Bahn halt um die Ecke.“ Das wiederum werden die Stadtwerke nicht bezahlen. „Die Gefahr ist groß, dass das Wuppertaler Projekt scheitert“, sagt Monheim.

Außerdem bestätigt er unsere Aussagen zu den hinkenden Vergleichen mit der Schwebebahn, die Seilbahn-Befürworter immer wieder bemühen:

Monheim ist sicher, die Schwebebahn würde heute nicht mehr gebaut werden. „Die Leute würden sich wehren.“ Zu laut, zu nah am Fluss, zu nah an den Häusern. Niemand brächte heute noch den Mut für einen solchen Bau auf.

Wuppertal hat die gleichen Probleme wie La Paz!

Am Montag wurde in der Westdeutschen Zeitung auszugsweise ein Leserbrief eines unserer Mitglieder abgedruckt. Folgend finden Sie den kompletten Text:

Bisher war es für mich nicht einleuchtend, warum Wuppertal eine Seilbahn braucht. Auch die besten Argumente der Seilbahnbefürworter, schienen mir bei genauerer Betrachtung wenig sinnvoll.

Dank Herrn Vorsteher, Ratsmitglied der Grünen und Mitbegründer der Bürgerinitiative ‘Pro Seilbahn‘ weiß ich, warum Wuppertal eine Seilbahn braucht.
‘Wuppertal hat ähnliche Probleme wie La Paz (Bolivien)‘, so seine Aussage.

Meine erste Reaktion war Kopfschütteln, dann aber machte mich diese Aussage von Herrn Vorsteher nachdenklich.

Mein demokratisches Verständnis war bisher, dass Politiker die Interessen ihrer Wählerschaft zu vertreten haben. In Wuppertal ist dies anders. Hier gründen demokratisch gewählte Politiker wie Herr Vorsteher, Herr Gafkus Müller und Frau Abé eine Bürgerinitiative, um das von Ihnen persönlich gewünschte Projekt des Seilbahnbaus voranzutreiben – und dies im Namen der Bürgerschaft. Gleichzeitig entscheiden sie als  Mitglieder des Stadtrates über den Fortgang des Seilbahnprojektes.

Wie soll die von der WSW und Politik angepriesene Bürgerbeteiligung in der Entscheidungsfindung denn aussehen?

Herr Vorsteher als Vorstand der Bürgerinitiative  ‘Pro Seilbahn‘ und Interessenvertreter der Bürger sitzt als Mitglied des Stadtrates sich selbst gegenüber und gibt sich sein O.K. für die Weiterführung des Seilbahnprojektes?

Wirklich südamerikanische Verhältnisse.

Herr Vorsteher hat mit seiner Aussage daher vollkommen Recht.

Wuppertal hat die gleichen Probleme wie La Paz!

Arnd Herkenberg

Wiederaufbau Barmer Bergbahn für 45 Millionen möglich?

Barmer_Bergbahn_WZ_150620In der heutigen WZ wird eine Machbarkeitsstudie von Student Daniel Buth geteasert. Offenbar hält er die Reaktivierung der Barmer Bergbahn für 45 Millionen Euro möglich, also 6 Millionen Euro weniger als die Wuppertaler Stadtwerke für die geplante Seilbahn veranschlagen!

Welches Projekt sollte der VRR nun fördern? Eine Bergbahn in Barmen oder eine Seilbahn in Elberfeld?!

Nachtrag am 22.06.2015:

Barmer_Bergbahn_WZ_150620

ÖPNV-Experte Prof. Dr. Fiedler äussert deutliche Bedenken zur Wuppertaler Seilbahn

Der Verkehrsexperte Univ.-Prof. em. Dr.-Ing. Joachim Fiedler und emeritierter Inhaber des Lehrstuhls für öffentlichen Personennahverkehr an der Bergischen Universität Wuppertal, hat seine Gedanken zum Thema Die Kehrseiten der Medaille „Seilbahn Wuppertal“ veröffentlicht.

Er sieht unter anderem die Gefahr, dass die geplante Seilbahn aufgrund der Unbeqemlichkeiten jedes Umsteigens die Bürger weg vom ÖPNV wieder hin zur Nutzung des eigenen PKW veranlasst. Die für den Bau der Seilbahn verwendeten Steuergelder könnten seiner Meinung nach woanders genutzt werden. Weiter schätzt er die Anzahl der von dem Seilbahn-Projekt negativ betroffenen Wuppertaler Bürger auf ca. 35.000 Menschen und sieht daher das Projekt als schwer vermittelbar an.

Seine komplette Stellungnahme finden Sie, mit der Erlaubnis einer vollständigen Verbreitung, folgend:

Die Kehrseiten der Medaille „Seilbahn Wuppertal“

Euphorisch  verkünden die Vordenker des Projekts:  „Unsere Väter haben die Schwebebahn gebaut – wir bauen die  erste urbane Seilbahn Deutschlands“. Vom Hauptbahnhof soll sie über eine Station an der Universität zum Schulzentrum-Süd gespannt werden. Dazu wären drei Stationsgebäude in Hochlage, 6 Stützen und rund 40 Kabinen für je 35 Personen erforderlich. Die Baukosten von geschätzt 40 Mio. Euro würden, so die Hoffnung, zu 90 Prozent durchs Land gefördert werden.

Also neben Schwebebahn und ZOO ein neues Highlight unserer Stadt!

Aber leider haben es alle bisherigen Vorstudien versäumt, die gesamte Verkehrssituation in Cronenberg, Küllenhahn und der Südstadt zu untersuchen und die Auswirkungen auf die Mobilität der dort angesiedelten Bürgerinnen und Bürger zu benennen. Dementsprechend ist darüber seitens der Medien und der Projektverfechter immer noch wenig zu hören. Deshalb die folgende „Aufklärung“.

Auf dem Hearing am 19.05.15 in der Uni-Mensa versicherte der WSW-Vertreter zunächst, dass der ÖPNV in den obengenannten Stadteilen unter keinen Umständen verschlechtert werden würde. Wenig später hieß es dann, man werde den bestehenden Bus-Verkehr den dann neuen Gegebenheiten „anpassen“, indem

  • die Cronenberger Linien am Schulzentrum-Süd, der Seilbahn-Bergstation enden würden und die Fahrgäste in die Seilbahn umsteigen müssten. Sie könnten aber in nur 9 Minuten bis zum Hauptbahnhof gelangen und unterwegs den täglichen Fahrzeugstau von oben beobachten …  besonders bei Eis- und Schneeglätte!
    Unerwähnt blieb, dass man keine Schwebebahn-Station und auch  nicht die Innenstadt ohne längere Fußwege erreichen kann. Das kostet Zeit ebenso wie das erzwungene Umsteigen zwischen Bus und Seilbahn an deren Bergstation am Busbahnhof des Schulzentrums Süd.
  • Besonders schmerzlich ist das für die zahlreichen Benutzer der Schnellbuslinien CE64 und CE65, die fahrplangemäß nur 12 Minuten vom Hahnerberg – nonstop – zur Ohligsmühle benötigen. Unterm Strich wäre man also sogar schneller als die „gebrochene Verbindung“ unterwegs, sofern ehrlicherweise die genannten Zusatzzeiten berücksichtigt werden würden.
  • Über die Bedienung der Bus-Haltestellen auf der Ravensberger Straße, der Cronenberger Straße und der Augustastraße/Jägerhofstraße war nichts zu hören, auch nichts darüber,  wie die Schülerinnen / Schüler aus der Südstadt ins Schulzentrum gelangen können, und wie Beschäftige, wenn ihre Wohnung und ihr Arbeitsplatz in Südstadt und Cronenberg/Küllenhahn voneinander getrennt liegen.
  • Beklagenswert sind vor allem die Unbequemlichkeiten jedes Umsteigens, im vorliegenden Fall noch „über zwei verschiedene Ebenen“. Dies dürfte manch einen wieder zur Benutzung seines Autos veranlassen und damit der Feststellung, das Projekt sei umweltentlastend, konterkarieren. Ist der angestrebte Nachhaltigkeitseffekt allein durch den  Wegfall der dieselbetriebenen Expressbusse zur Uni und einiger Schulbusse zu erreichen?
  • Am gravierendsten sind die genannten Fahrplan-Ausdünnungen von 20 auf 40 Minuten bzw. 30 auf 60 Minuten Fahrzeugfolgezeiten, vor allem beim Umsteigen auf der Rückfahrt aus der Stadt an der Bergstation.

Wo liegen dann die Vorteile des Projekts und wer würde davon profitieren?

  • All diejenigen, die im nahen Umkreis der Seilbahn-Stationen wohnen oder dort beschäftig sind, können „ihre Station“ schnell zu Fuß erreichen. Doch nur Wenigen dürfte dieses Glück beschieden sein, weil die Wohnbebauung im Einzugsbereich der Bergstation (man rechnet üblicherweise mit unter 400 m) ausgesprochen dünn ist.
    Anders liegen die Verhältnisse an der Zwischenstation „Universität“ in Höhe der Mensa, also am unteren Ende des Campus. Immerhin kann man dort von um die 10.000 potentiellen Seilbahn-Benutzer ausgehen, die den für junge Leute kurzen Fußweg zum Bahnhof scheuen. Für sie wurde seinerzeit die Fußgängerbrücke über den Südstraße extra gebaut.
  • Imponierend ist der mit 30 Sekunden bezifferte Fahrzeugabstand, der in den meisten Betriebszeiten längere Wartezeiten verhindert.
    Erreicht wird das, weil das gewählte System einem horizontalen Pater-Noster gleicht, denn die Kabinen kommen in den Stationen nicht zum Stehen, sondern fahren ganz langsam immer weiter. Bei der Seilbahn in Koblenz hinauf zur Festung Ehrenbreitstein funktioniert das selbst bei starkem Nutzerandrang, auch für Rollstuhlfahrer und Fahrgäste mit Rollatoren oder Kinderwagen!
    Doch sind Alltagsbenutzer ohne Beförderungsalternative mit Touristen zu vergleichen, die in Koblenz die Fahrt über den Rhein als besondere Attraktion ansehen?
  • Begeistert werden die Fahrradfahrer sein, wenn sie nach rasanter Bergabfahrt auf der Sambatrasse den beschwerlich Rückweg per Seilbahn zurücklegen können.
  • Die Initiatoren versprechen sich einen erheblichen Imagegewinn für unserer Stadt und darüber hinaus viele Touristen, die nicht nur von der Schwebebahn sondern dann auch von der Seilbahn angezogen werden würden. Allerdings müsste – nach Dresdener Erfahrungen – ganz schnell für Ersatz des gerade abgerissenen Café Rigi-Kulms gesorgt werden, denn an selber Stelle sollen demnächst Wohnhäuser gebaut werden.

Die Befürchtungen unmittelbar betroffener Bürgerinnen und Bürger können hier nur auszugsweise benannt, aber nicht detailliert behandelt werden:

  • Sie empfinden die Nähe zu einem der 6 Masten als störend.
  • Sie fühlen sich durch die  ständige Überfahrt in ganz kurzen Zeitabständen in ihrer Privatsphäre beeinträchtigt.
  • Sie erwarten deutliche Wertminderungen ihres Grundstücks und Mieteinnahmenverluste.

Nicht zu vergessen, auch Fördergelder resultieren aus Steuergeldern, die an anderen Stellen fehlen!

Unter all diesen Umständen wird es den Bürgerinnen und Bürgern schwer zu vermitteln sein, dass das bestimmende Entscheidungskriterium fürs Projekt „urbane Seilbahn“ vordringlich dem Streben nach bundesweiter, ja, weltweiter Bewunderung Wuppertals dienen soll, und das zu „Lasten“ von immerhin (geschätzt) 35.000 Bewohnern Cronenbergs, Küllenhahns und der Südstadt
… noch dazu „auf Dauer“!

WDR Lokalzeit – Wuppertaler sorgen sich um Privatsphäre

Nachdem in der Wuppertaler Rundschau vergangenen Mittwoch ein Artikel erschien und heute Morgen auf WDR2 in einer Radiosendung Interview O-Töne ausgestrahlt wurden, lief heute Abend (Freitag, den 05.06.2015) in der Lokalzeit Bergisches Land im WDR ein Fernsehbeitrag über das Seilbahn-Projekt der Wuppertaler Stadtwerke. Es wurden Interviews mit den Anwohnern der Cläre-Blaeser-Straße geführt und auch Herr Jäger, Geschäftsführer der WSW mobil, kam in einem Gespräch zu Wort.

Der Beitrag konzentriert sich auf die massiven Einschränken der Privatsphäre und die bereits jetzt vorhandenen Wertverluste der Immobilien in Trassennähe.

Der Film lässt sich unter folgendem Link in der Mediathek nachsehen:

WDR Lokalzeit Bergisches Land – Seilbahn-Pläne: Widerstand der Anwohner