Archiv der Kategorie: Anwohner

Alle Artikel zum Thema Auswirkungen auf Anwohner

Schattenseiten

Falls in Wuppertal eine Südhöhen-Seilbahn gebaut wird, werden viele Anwohner mit Schattenwürfen konfrontiert werden. Das kann im Falle der Gondeln zu einer äußerst nervigen Angelegenheit werden:

Stellen Sie sich vor, alle 16 Sekunden huscht ein großer Schatten durch Ihre Wohnung.

Für unsere Bürgerinitiative wurden die Auswirkungen mittels eines 3D-Modells der Südhöhen wissenschaftlich untersucht.

Schattenwurf_ges_3d_06-21_18-00Uhr_211

Anhand folgender Karte können Sie ablesen, ob sie evtl. durch solche Schattenschläge belästigt werden. Als Referenztag wurde der 21.06. (längste Sonnenscheindauer) zugrundegelegt.

GoogleMap – Potenzielle Verschattung

Lärm-Argument der Seilbahnkritiker unzureichend?

Das Argument Lärm wird in der aktuellen Diskussion um die Seilbahn häufig als paranoide Erfindung der Seilbahnkritiker abgetan. Die Cronenberger Woche schreibt sogar in ihrer Ausgabe vom 31. Juli 2015, dass das „Lärm-Argument der Kritiker unzureichend“ sei. Diese Aussage wurde von Peter Vorsteher übernommen, der auf einem Info-Treff der Bürgerinitiative Pro Seilbahn zusammen mit Mitarbeitern der Wuppertaler Stadtwerke am 28. Juli von „eigenem Erleben zum Beispiel der Bahn in Bozen“ berichtete.

Die Seilbahn in Bozen wurde auch von betroffenen Anwohnern im Juni dieses Jahres besucht, da sie von der gleichen Bauart wie die Seilbahn ist, die in Wuppertal zur Diskussion steht. Dabei fiel auf, dass das System Dreiseilumlaufbahn durchaus Geräusche macht, die nicht zu vernachlässigen sind. Interessant hierbei: Es fallen Fahrgeräusche der Gondeln auf, obwohl dies von mehreren Seiten ausgeschlossen wird, unter anderem auf der Website des Projekts (Seilbahn2025.de). Dort sind folgende Zitate zu lesen [i]:

„Geräusche auf der Strecke entstehen lediglich beim Überfahren der Stützen“

 „Während der Fahrt in luftiger Höhe wird die Seilbahn in Bodennähe kaum zu hören sein“

Da Privatpersonen professionelle Mittel nicht zur Verfügung stehen, wurde eine Lärmmessung mit einer Smartphone-App gemacht. Bei der Überfahrt der Gondeln entsteht demnach Lärm mit einer Stärke von 68 Dezibel (vergleichbar mit Straßengeräuschen oder Telefonklingeln). Aussagefähiger als diese Zahl ist das folgende Video.

Das System Dreiseilumlaufbahn ist also nicht grundsätzlich Lautlos.

[i] Quellenangabe Seilbahn2025.de, (Reiter FAQ, abgerufen am 29.07.2015)

 

Wuppertal hat die gleichen Probleme wie La Paz!

Am Montag wurde in der Westdeutschen Zeitung auszugsweise ein Leserbrief eines unserer Mitglieder abgedruckt. Folgend finden Sie den kompletten Text:

Bisher war es für mich nicht einleuchtend, warum Wuppertal eine Seilbahn braucht. Auch die besten Argumente der Seilbahnbefürworter, schienen mir bei genauerer Betrachtung wenig sinnvoll.

Dank Herrn Vorsteher, Ratsmitglied der Grünen und Mitbegründer der Bürgerinitiative ‘Pro Seilbahn‘ weiß ich, warum Wuppertal eine Seilbahn braucht.
‘Wuppertal hat ähnliche Probleme wie La Paz (Bolivien)‘, so seine Aussage.

Meine erste Reaktion war Kopfschütteln, dann aber machte mich diese Aussage von Herrn Vorsteher nachdenklich.

Mein demokratisches Verständnis war bisher, dass Politiker die Interessen ihrer Wählerschaft zu vertreten haben. In Wuppertal ist dies anders. Hier gründen demokratisch gewählte Politiker wie Herr Vorsteher, Herr Gafkus Müller und Frau Abé eine Bürgerinitiative, um das von Ihnen persönlich gewünschte Projekt des Seilbahnbaus voranzutreiben – und dies im Namen der Bürgerschaft. Gleichzeitig entscheiden sie als  Mitglieder des Stadtrates über den Fortgang des Seilbahnprojektes.

Wie soll die von der WSW und Politik angepriesene Bürgerbeteiligung in der Entscheidungsfindung denn aussehen?

Herr Vorsteher als Vorstand der Bürgerinitiative  ‘Pro Seilbahn‘ und Interessenvertreter der Bürger sitzt als Mitglied des Stadtrates sich selbst gegenüber und gibt sich sein O.K. für die Weiterführung des Seilbahnprojektes?

Wirklich südamerikanische Verhältnisse.

Herr Vorsteher hat mit seiner Aussage daher vollkommen Recht.

Wuppertal hat die gleichen Probleme wie La Paz!

Arnd Herkenberg

Informationen zum Trassenverlauf

In der folgenden Karte finden Sie eine Darstellung der geplanten Seilbahntrasse über GoogleMaps. Wir haben uns bemüht, die Trasse und die Zusatzinformationen gemäß den bekannten veröffentlichten Informationen möglichst genau abzubilden:

GoogleMap – Seilbahntrasse Wuppertal

Östlich und westlich der Trasse ist zusätzlich eine 200m-Linie eingezeichnet, um die Abstände zur Seilbahn besser zu visualisieren.
(200 Meter entsprechen in etwa dem maximalen Sichtabstand, den ein Zuschauer in einem großen Bundesligastadion von den Oberrängen zum Spielgeschehen hat.)

Die Daten dieser Karte können auch als KMZ-Datei nach GoogleEarth importiert werden.
Die Ansichten sind dort noch anschaulicher. Hier können Sie auch überprüfen, dass die östliche 200m-Achse in Relation zur Seilbahntrasse meist höher liegt, womit sich die relative Höhe zu Gebäuden natürlich auch verringert.
(GoogleEarth zeigt Höhenangaben an)

Die Wuppertaler Stadtwerke haben einen sehr detaillierten Trassenverlauf im Internet veröffentlicht:

Seilbahn Längsschnitt WSW

Diese Karte enthält auch Höhenprofile. Bitte beachten Sie, dass dabei die obere rote Linie entscheidend für den Abstand von zu überfliegenden Gebäuden ist . Sie beschreibt die maximale Höhe von Gebäuden und Vegetation direkt unterhalb der Trasse, d.h. in dem vorgesehenen Fahrstreifen von 20 Meter Breite. (Tatsächlicher späterer Platzbedarf lt. WSW 12 – 15 Meter Breite).
An manchen Stellen ist dieser Abstand zu Gebäuden und Vegetation kleiner als 5 Meter.seilbahn_höhenprofil

Diese Höhenlinien wurden mit einem flugzeuggestützten Laserscanning ermittelt und haben eine Genauigkeit von ca. 0,2 Metern.

Falls Sie weitere Anregungen, Fragen oder Kritik haben, wenden Sie sich bitte an die Kontaktadresse: kontakt@seilbahnfreies-wuppertal.de

WDR Lokalzeit – Wuppertaler sorgen sich um Privatsphäre

Nachdem in der Wuppertaler Rundschau vergangenen Mittwoch ein Artikel erschien und heute Morgen auf WDR2 in einer Radiosendung Interview O-Töne ausgestrahlt wurden, lief heute Abend (Freitag, den 05.06.2015) in der Lokalzeit Bergisches Land im WDR ein Fernsehbeitrag über das Seilbahn-Projekt der Wuppertaler Stadtwerke. Es wurden Interviews mit den Anwohnern der Cläre-Blaeser-Straße geführt und auch Herr Jäger, Geschäftsführer der WSW mobil, kam in einem Gespräch zu Wort.

Der Beitrag konzentriert sich auf die massiven Einschränken der Privatsphäre und die bereits jetzt vorhandenen Wertverluste der Immobilien in Trassennähe.

Der Film lässt sich unter folgendem Link in der Mediathek nachsehen:

WDR Lokalzeit Bergisches Land – Seilbahn-Pläne: Widerstand der Anwohner