Komplett ausgeschlossen wurde die Variante „Seilbahn“ – da technisch, finanziell und mit Rücksicht auf die Anwohner nicht realisierbar.
Dresden: „Zu hohe Risiken, dass Seilbahnprojekt scheitert“
In der Dresden, der Landeshauptstadt von Sachsen, gibt es Bestrebungen, den fast 50 Jahre alten Fernsehturm wieder für Besucher zu öffnen. Auch hier wurde vorgeschlagen, eine Seilbahn zum Fernsehturm zu bauen. Eine Machbarkeitsstudie vergleicht alle vorgeschlagenen Varianten. Laut Sachsen-Fernsehen (22. Juni 2017) werden in der Studie beide Varianten, die eine Seilbahnen beinhalten, als nicht realisierbar bezeichnet. Weiter heißt es im Artikel auf der Website des Sachsen-Fernsehens:
Sowohl die Seilbahn, als auch eine Bebauung über die derzeitigen Fläche hinaus, würden gegen bestehende umweltrechtliche Belange verstoßen und wären nicht genehmigungsfähig. Bei der Seilbahn kommt das Problem hinzu, dass immer private Grundstücke am Hang direkt betroffen wären. Die Risiken, dass ein Vorhaben dieser Art an den rechtlichen Rahmenbedingungen scheitert, wird als so hoch eingeschätzt, dass diese Varianten laut der Studie nicht weiter verfolgt werden sollten.
Fehlerkorrektur vom 31. Juni 2017: Die Turmbergbahn fährt in Karlsruhe, nicht, wie zunächst Beschrieben in Konstanz.
Im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahrens wurde eine wirtschaftliche Bewertung einschließlich einer Angabe über Betriebskosten veröffentlicht. Die genannte Summe von 1,8 Millionen Euro ist unrealistisch. In Studien zu anderen geplanten Seilbahnprojekten werden deutlich größere Summen genannt. Bei der Seilbahn in London sind die Betriebskosten mehr als dreimal höher als bisher für Wuppertal kalkuliert.
Im Urlaub in den Algäuer Alpen gehört für viele Gäste Oberstdorfs auch eine Fahrt mit der Nebelhornbahn dazu. Sie führt in drei Pendelbahn-Sektionen auf den gleichnamigen Berg. Beim Kauf der Fahrtickets fällt allerdings der hohe Preis auf. Eine Berg- und Talfahrt kostet 21,50 € – nur für die erste Sektion auf die Seealpe. Möchte man zum Gipfel und zurück fahren, werden 34,50 € für einen Erwachsenen fällig. Bei diesen Fahrpreisen stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit der zur Diskussion stehenden Seilbahn in Wuppertal. Hier soll der VRR-Tarif für die Seilbahn gelten.
Auch im städtischen Umfeld sind die Fahrpreise für Seilbahnen hoch. Das zeigen Beispiele aus Europäischen Städten. Um in London mit der Emirates Air Line über die Themse zu fahren, muss man umgerechnet 5,20 € bezahlen. In Koblenz kostet eine Fahrt mit der Seilbahn 7,20 €. Ein Ticket für die Rittner Seilbahn in Bozen kostet 6 € (Berg- oder Talfahrt). Zum Vergleich: eine einfache Fahrt mit der Seilbahn in Wuppertal würde im VRR-Tarif (Preisstufe A) 2,70 € kosten. Jedoch erzielen die WSW pro Fahrt mit Bus und Bahn ca. einen Euro. Nur für etwa 10 Prozent der Fahrten wird ein Einzelticket gelöst. Für den überwiegenden Anteil der Fahrten werden Zeitkarten genutzt. Kann der Seilbahnbetrieb mit diesen Einnahmen wirtschaftlich für die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) sein?
Im Rahmen der Bürgerbeteiligung im September 2016 wurde eine wirtschaftliche Bewertung veröffentlicht. Vorgestellt wurden Betriebskosten von 1,8 Millionen Euro pro Jahr. Die Auflistung enthält drei Positionen:
Personalkosten: 0,9 Millionen € / Jahr
Stromkosten: 0,4 Millionen € / Jahr
Technische Überwachung, Wartung, Instandhaltung: 0,5 Millionen € / Jahr
Im folgenden Diagramm haben wir Betriebskosten von verschiedenen Seilbahnprojekten aus anderen Städten zusammengestellt. Auffällig dabei: Die größte Angabe der Betriebskosten gehört zu der einzigen bisher realisierten Anlage in unserer Auflistung.
Für nahezu alle Vergleichsprojekte wurden doppelt so hohe Betriebskosten kalkuliert als für die Seilbahn in Wuppertal. Das ist beunruhigend, weil die wirtschaftliche Bewertung einen Gewinn von nur 200.000 € pro Jahr durch die Seilbahn (gegenüber der heutigen Situation mit Bussen) ausweist. In den letzten Wochen lag der Fokus in der Diskussion um eine Seilbahn in Wuppertal aufgrund der „Kostenexplosion“ bei den Baukosten des Projekts. Allerdings darf die kritische Betrachtung der Betriebskosten nicht vernachlässigt werden. Betriebskosten sind nicht wie die Baukosten förderfähig und müssen vom Betreiber (Wuppertaler Stadtwerke) komplett getragen werden.
Quellenangabe Vergleich Betriebskosten:
[1] Kosten der Seilbahn – Investition und Betrieb, http://seelbunn.lu/de/docs/kosten/, abgerufen am 28.02.2017
[2] Fortschreibung Studie Petrisberg (Trier), DB International GmbH, Niederlassung Süd, April 2009, Tabelle 4-6
[3] Albert Speer \& Partner GmbH: Anbindung der Bergischen Kaserne an den öffentlichen Personennahverkehr, Variante 1.700 Wohneinheiten in der Bergischen Kaserne, Juli 2016, Seite 60, Abb. 47
[4] Cable car income/expenditure Transport for London, Freedom of Information request, https://www.whatdotheyknow.com/request/cable\_car\_incomeexpenditure, abgerufen am 28.02.2017
[5] ZGF Architects LLP, Engineering Specialties Group, Fehr & Peers, DC, Livable City Group Partners for Economic Solutions, http://www.georgetownrosslyngondola.com/, abgerufen am 22.03.2017
[6] Aerial Cable Transit Feasibility Study, Final Report, Jacobs Engineering Group, Eco-Transit Technologies and CH Perez and Associates, Work Order #GPC V-31, http://miamidadempo.org/library/studies/aerial-cable-transit-feasbility-study-final-report-2016-02.pdf, abgerufen am 22.03.2017
Den Wuppertaler Stadtwerken und der Stadt Wuppertal liegen Gutachten vor, die von deutlich höheren Realisierungskosten des Seilbahnprojektes ausgehen, als bisher angenommen. Die Entscheidung über die Weiterverfolgung und den Einstieg in das Planfeststellungsverfahren wird verschoben. Ursprünglich sollte darüber im Februar abgestimmt werden.
Wichtig ist, dass wir eine so verlässliche Zahl wie möglich bekommen, ehe wir weiter über die Seilbahn diskutieren. Gründlichkeit geht vor Geschwindigkeit.
Die Stadt Wuppertal und die Wuppertaler Stadtwerke haben jeweils voneinander unabhängige Gutachten vorliegen. Angaben über Baukosten variieren darin, sind jedoch deutlich höher als bisher angenommen. Das Gutachten der Stadt geht von Baukosten zwischen 75 Millionen und 100 Millionen Euro aus. Im Gutachten für die WSW werden 90 Millionen Euro genannt. Beide Gutachten haben keine Mehrwehrtsteuer eingerechnet.
Laut Oberbürgermeister Mucke werden die Gutachter nun ihre Zahlen abstimmen. Dies soll bis März passieren. Eine Entscheidung über die Weiterführung des Projektes kann laut der WZ frühestens im Mai stattfinden.
Den aktuellen Artikel aus der Westdeutschen Zeitung sowie wie gewohnt in unserem Pressespiegel.
Nach der Penkenbahn im letzten Jahr wurde vor Kurzem mit der Eisgratbahn am Stubaier Gletscher eine weitere neue Dreiseilumlaufbahn eröffnet. Als Baukosten für die Bahn werden seitens des Betreibers 64 Millionen Euro angegeben. Die Anlage des Seilbahnherstellers Leiter ist von gleicher Bauart wie die Seilbahn, die in Wuppertal diskutiert wird. Da in Wuppertal aktuell mit 52 Millionen Euro kalkuliert wird, ist ein Vergleich sehr interessant.
Die Eisgratbahn hat drei Stationen, wie es auch in Wuppertal der Fall wäre. Allerdings erfolgt der Ein- und Ausstieg an der Berg- und Talstation annähernd ebenerdig, so dass Kosten für Rolltreppen und Aufzüge zur Einstiegsplattform entfallen. An der Talstation gibt es lediglich eine Rolltreppe, um den unteren Teil des Parkplatzes direkt anzubinden, ohne einen Umweg um das Stationsgebäude zu machen.
Auch die Anzahl der Kabinen und Stützen ist vergleichbar. Die Eisgratbahn hat 48 Kabinen. 45 Gondeln würden laut den aktuellen Planungen in Wuppertal zum Einsatz kommen. Bei der Bahn im Stubaital werden allerdings etwas kleinere Gondeln eingesetzt als in Wuppertal geplant (32 zu 35 Personen).
Zu den Seilbahnstützen: Die Eisgratbahn hat sieben Stützen, in Wuppertal wären es sechs. In Wuppertal wären jedoch deutlich höhere Stützenbauwerke notwendig, als im Stubaital.
Die Eisgratbahn ist mit 4.500 Meter deutlich länger als aktuell geplante Trasse in Wuppertal (2.800 Meter). Die längere Strecke kann allerdings nicht die komplette Differenz der Baukosten der Eisgratbahn zu den geplanten Kosten in Wuppertal von 12 Millionen Euro begründen. Wie die untenstehende Grafik zeigt, spielen die Seile bei den Baukosten für eine Seilbahn die geringste Rolle. Aufgeführt ist die Verteilung der geplanten Baukosten der Seilbahn vom Hauptbahnhof über die Universität zum Schulzentrum Süd. (Ingenieurbüro Schweiger, veröffentlicht im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahrens im September 2016).
Die Kosten für Stationen und Stützen machen laut den aktuellen Planungen in Wuppertal mehr als drei viertel der Baukosten aus. Und genau bei diesen Positionen ist in Wuppertal mit höheren Kosten zu rechnen, als am Stubaier Gletscher (Höhere Stützen, Stationseinstieg in mehreren Metern Höhe mit mehreren Rolltreppen und Fahrstühlen an jeder Station). So zeigt auch der Vergleich mit der Eisgratbahn, dass die bisher in den Planungen angegebenen Gesamtkosten für die Anlage von 52 Millionen Euro sehr optimistisch erscheinen und weiterhin in Frage gestellt werden müssen.
Bei der Eisgratbahn sind allerdings auch Baukosten für einzelne Positionen angefallen, die es in Wuppertal nicht geben würde. Ein Beispiel ist der Lawinenschutz (ebenfalls eine Begründung für Mehrkosten). Hinzu kommen Kosten für eine Baustraße (für annähernd die gesamte Länge der Bahn).
Dem stehen wiederum Kosten gegenüber, die es im Vergleich nur bei der aktuell geplanten Trasse in Wuppertal geben würde. Das wären beispielsweise der Erwerb und Abriss des alten Fundbüros am Hauptbahnhof, der Umbau des Busbahnhofs am Schulzentrum Süd oder die Schaffung von Parkflächen an der Bergstation. Zusätzlich gibt weitere Risiken, welche die Baukosten in die Höhe treiben können. Am Hauptbahnhof würde die Talstation teilweise über den Gleisen und Bahnsteigen gebaut. Inwiefern das den Betrieb beeinträchtigt, muss geklärt werden. Eine weitere offene Frage ist, ob sich überhaupt Personen unter der Trasse aufhalten dürfen, wenn die Seile gespannt werden. Wenn nicht, bedeutet dies beispielsweise die zeitweise Sperrung des Hauptbahnhofs und diverser Straßen sowie die Unterbringung der Anwohner während der Arbeiten an den Seilen. Alle genannten Kosten und Risiken werden in der aktuellen Kostenaufstellung nicht genannt.
Im folgenden Video kann man sich ein Bild von der Eisgratbahn machen. Es zeigt die komplette Bergfahrt zum morgendlichen Andrang durch Ski- und Snowboardfahrer.
Die bisher veröffentlichten Wirtschaftlichkeitsrechnungen von Pro Bahn und der Universität Wuppertal gehen von drei Personalstellen für den Seilbahnbetrieb und damit von jährlichen Personalkosten von 180.000 € aus. Betrachtet man die Personalkosten realistisch, wird dieser Betrag bei weitem nicht ausreichen. Es ist damit zu rechnen, dass Personalkosten deutlich höher sind als sämtliche genannten Einsparungen und Mehreinnahmen.
Aktuell veröffentlichte Wirtschaftlichkeitsrechnungen zur Seilbahn in Wuppertal beruhen auf Ausarbeitungen aus 2012 (Pro Bahn) und 2013 (Universität Wuppertal) beide Studien sind auf der Website vom ADFC Wuppertal abrufbar und gehen von der gleichen Anzahl an benötigten Mitarbeitern für die Seilbahn aus.
Die Funktion des Betriebsleiters könnte hier in Personalunion von dem Betriebsleiter der Schwebebahn übernommen werden. Für die Mechaniker / Maschinisten werden 3 Planstellen mit jeweils 60.000.-€ =180.000.-€ jährlichen Lohnkosten angesetzt, (…).
Studie von Pro Bahn Bergisch Land
Die Personalkosten orientieren sich hierbei an der Vergütung eines Maschinisten. Geplant wurde mit 3 Stellen. Weitere Personalkosten sind zusätzlich nicht zu erwarten, da die nötige Position eines Betriebsleiters in die Personalstruktur des weiteren ÖPNV in Wuppertal integriert werden können.
Studie der Bergischen Universität Wuppertal
In der Konzeptstudie von Pro Bahn wird davon ausgegangen, dass Stationsbedienstete aus „dem vorhandenen Personalbestand (z. B. Fahrausweisprüfer)“ gestellt werden. Es werden keine Personalkosten für Stationsbedienstete berücksichtigt.
In Abhängigkeit von der Betriebszeit pro Tag sind die Vorgenannten Positionen mehrfach zu besetzen.
Für den alltäglichen Betrieb wären also 6 Arbeitsstellen notwendig. Die Seilbahn soll laut der Projektseite von 6 Uhr bis 22 Uhr betrieben werden. Hinzu kommt die Garagierung der Gondeln mit jeweils einer halben Stunde morgens und abends.
Die folgende Abbildung zeigt, wie viele Personen tatsächlich für die sechs Arbeitsplätze für Stationsbedienstete und Maschinist notwendig wären.
Laut der Studie vom Ingenieurbüro Schweiger sind darüber hinaus noch technische Mitarbeiter für die Wartung und Problembehebung vorzusehen. Eine konkrete Zahl wird allerdings nicht genannt. Darüber, wie viele Personen hierzu noch geplant werden müssten, geben Artikel der Rheinzeitung über die Seilbahn in Koblenz Anhaltspunkte.
Neben der Technik ist Magnus auch verantwortlich für den Ein- und Ausstieg, ihm unterstehen elf Mitarbeiter im technischen Team, außerdem zahlreiche Servicekräfte.
Während zu den Betriebszeiten der Bundesgartenschau, als die Gondel täglich von 9 Uhr morgens bis zur Abenddämmerung lief, 33 Mitarbeiter für einen reibungslosen Verlauf an der Seilbahn sorgten, ist das Team mittlerweile auf neun Mitarbeiter mit einer Daueranstellung geschrumpft.
Es sind also bei der Dreiseilumlaufbahn in Koblenz rund zehn technische Mitarbeiter beschäftigt.
Fazit:
Wie viele Personen bei der Seilbahn in Wuppertal beschäftigt sein würden, ist im weiteren Planungsverlauf zwingend zu prüfen. Es steht jedoch fest, dass es deutlich mehr als drei Personen sein werden. Beide bisher veröffentlichten Wirtschaftlichkeitsrechnungen weisen einen eher geringen Überschuss pro Jahr für die Seilbahn aus (Pro Bahn: rund 52.000 €, Bergische Universität Wuppertal: rund 360.000 €). Da jeweils nur Personalkosten von drei Personen kalkuliert wurden, scheint ein wirtschaftlicher Betrieb der Seilbahn unrealistisch.
Übrigens:
Auch im niederländischen Groningen wurde eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für eine urbane Seilbahn durchgeführt (Beratungsunternehmen Arcadis, Business Case Flyover Groningen vom 31. Januar 2015. Die dort geplante Dreiseilumlaufbahn ist mit der Situation in Wuppertal vergleichbar. Auch hier wären drei Stationen vorgesehen. Die Studie geht von 1,6 Millionen € Personalkosten pro Jahr aus, zuzüglich Managementkosten.
Die Emirates Air Line in London wurde für die Olympischen Spiele gebaut und 2012 eingeweiht. Heute, etwa vier Jahre später, fährt die Seilbahn finanzielle Verluste ein. In einem Artikel auf der englischsprachigen Website arabianbusiness.com wird berichtet, dass sich die Verluste auf 50.000 britische Pfund pro Woche summieren. Das entspricht einem Verlust von 3,3 Millionen Euro (!) pro Jahr.
Weiter ist zu lesen, dass die Auslastung der Emirates-Air Line deutlich hinter den Erwartungen zurück bleibt. Zwar werden in einem Jahr über eine Million Passagiere befördert. Das bedeutet allerdings laut arabianbusiness.com, dass im Schnitt weniger als 20.000 Passagiere pro Woche die Seilbahn nutzen.
Die Frage, welche zwingend zu klären ist: Welche Auslastung hätte die Seilbahn in Wuppertal? Auch wenn man eine hohe Auslastung zu den Stoßzeiten auf dem Teilstück zwischen Hauptbahnhof und Universität erwarten kann, so ist zwingend zu prüfen, mit welchen Fahrgast-Zahlen man über das komplette Jahr verteilt für die gesamte Strecke rechnen kann.
Ein ähnlich großer Verlust wie in London für eine ÖPNV-Seilbahn wäre in Wuppertal kaum zu stemmen. Hinzu kommt, dass die Seilbahn in London nicht in das Tarifsystem des öffentlichen Nahverkehrs der Stadt integriert ist. Ein anderes Beispiel hierfür ist die Seilbahn in Koblenz, wie wir an dieser Stelle bereits vor einigen Wochen berichteten. Selbst für Inhaber eines Ticket-Abos (ähnlich des Ticket 2000 des VRR) müssen für die Benutzung der Seilbahn draufzahlen. Eine Einzelne Fahrt kostet umgerechnet 5,80 € (4,20 € für Inhaber eines Ticket-Abos). In Wuppertal soll die Seilbahn komplett in das Tarifsystem integriert werden. Das bedeutet, auch Abo-Tickets oder Semestertickets hätten uneingeschränkt gültig wären. Die Einnahmen pro Fahrgast währen minimal.
Übrigens: Die Gesamtkosten für die Emirates Air Line sind während der Bauphase von 32 auf 77 Millionen Euro explodiert. Ein Vergleich mit der Seilbahnidee in Wuppertal: Keine Durchlaufstation, nur drei statt sechs Stützen, weniger und vor allem deutlich kleinere Seilbahnkabinen, eine um 1,7 Kilometer kürzere Strecke und mit einer Einseilumlaufbahn eine geringe technische Komplexität.
In der Vorstudie zur technischen Machbarkeit einer Seilbahn in Wuppertal wird mit zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten von Seilbahngondeln geworben. Im Unterpunkt Ausstattung der Fahrbetriebsmittel (11.1.3.1) heißt es:
Moderne Seilbahnen bieten jeden erdenklichen Komfort, den Straßenbahnen und Busse auch aufweisen können.
Es folgen Ausführungen, wie Seilbahnkabinen ausgeführt sein können. Ganz am Ende der Studie erfolgt die Kostenabschätzung. Als Einleitung ist zu lesen:
Die Kosten der einzelnen Elemente einer Dreiseil-Umlaufbahn mit der beschriebenen Streckenführung ohne Berücksichtigung von Sonderlösungen aufgrund städtebaulicher Vorgaben und Wünschen sind zirka wie folgt anzunehmen: (…)
41 Fahrbetriebsmittel 9,2 Mio. €
Dem einleitenen Satz ist zu entnehmen, dass in der Kostenaufstellung eine Grundversion angenommen wird. Sonderwünsche bedeuten also Mehrkosten.
Der Gondelhersteller CWA ist ein Tochterunternehmen des Seilbahnbauers Doppelmayr. Das Aktuelle Gondelmodell für Dreiseilumlaufbahnen heißt Taris. Auf der entsprechenden Website von CWA werden die Optionen angegeben.
Einzelsitze (für den Öffentlichen Verkehr)
Innenbeleuchtung / LED Notbeleuchtung
Lüftungskickpaneel im Fußbereich
Einsprechvorrichtung für Durchsagen
Gegensprecheinrichtung für Notfälle
Infotainment-System
Stromversorgung der Kabine durch Kondensatoren und / oder Laufrollengeneratoren
Eine Heizung wird unter den möglichen Optionen nicht erwähnt.
Im ÖPNV selbstverständliche Ausstattungen sind in der Basisversion einer Seilbahnkabine moderner Bauart nicht vorgesehen. Auch wenn den Ausstattungsmöglichkeiten kaum Grenzen kennen, muss sich bei Weiterverfolgung der Seilbahnidee in Wuppertal erst einmal zeigen, mit welchen Gesamtkosten für Seilbahnkabinen wirklich gerechnet werden muss.
In den letzten Tagen war es schon deutlich zu spüren. Die niedrigen Temperaturen kündigen endgültig den Winter an. In den kommenden Wochen werden die Skigebiete in den Alpen wieder öffnen. Einige Betreiber nehmen dabei auch neu gebaute Seilbahnen in Betrieb. Ein Beispiel ist das Skigebiet in Mayrhofen im österreichischen Zillertal.
Als Hauptzubringer für das Skigebiet wird die neue Penkenbahn im Dezember dieses Jahres eröffnet. Es handelt sich hier um eine Dreiseilumlaufbahn und ist damit der gleiche Seilbahntyp, der in Wuppertal im Gespräch ist. Die Herstellerfirma der Bahn ist Doppelmayr, welche auch die Seilbahn in Koblenz gebaut hat. Als Baukosten für die Penkenbahn werden knapp 50 Millionen Euro angegeben.
In der folgenden Tabelle wird die Penkenbahn mit der Seilbahnidee in Wuppertal verglichen:
Der Vergleich lässt die in der Vorstudie zur technischen Machbarkeit angegebenen Kosten für eine Dreiseilumlaufbahn in Wuppertal von 51 Millionen Euro sehr unrealistisch erscheinen. In Mayrhofen gibt es keine Mittelstation. Allein diese Position wird in Wuppertal mit 10 Millionen Euro berechnet. Die Penkenbahn hat kleinere und weniger Gondeln. Darüber hinaus kommt sie mit drei Stützen aus, die bei weitem nicht die Höhe der notwendigen Stützen in Wuppertal erreichen (siehe Bilder im Bautagebuch auf der Website der Mayrhofner Bergbahnen)
Eine Dreiseilumlaufbahn mit sechs Stützen ist die Pardatschgratbahn in Ischgl, 2014 von Doppelmayr fertiggestellt. Hier betragen die Gesamtbaukosten 70 Millionen Euro. Und auch hier gibt es keine Mittelstation und weniger Gondeln (31 Stück / Kapazität 28 Personen pro Gondel).
Der Vergleich mit kürzlich gebauten Dreiseilumlaufbahnen zeigt, dass die Gesamtbaukosten deutlich höher zu erwarten sind, als in der Vorstudie zur technischen Machbarkeit angeben.
Die Bürgerinitiative „Seilbahnfreies Wuppertal e.V.“ bekommt unerwartete Unterstützung von führenden Seilbahnherstellern. Diese geben einer urbanen Seilbahn in Europa, hinweg über bewohntes Gebiet, keine Chance!
Treffen Seilbahnkritiker (Bürgerinitiative) und Seilbahnbefürworter (Politik & Stadtwerke) aufeinander, fällt Aussenstehenden eine Bewertung anhand der Fülle von Argumenten und Fakten oft schwer. Die Mitglieder von „Seilbahnfreies Wuppertal“ haben in ihrer Freizeit unzählige Stunden investiert, um das Thema in allen Aspekten zu beleuchten. Ganz im Gegensatz zu den Wuppertaler Stadtwerken, welche sich ausschließlich auf drei Dokumente einiger Studenten der Universität Wuppertal, einem Mitglied des Vereins ProBahn und einem selbst ernannten Experten „Seilbahnprofi.de“ zu verlassen scheinen. Anders ist es nicht zu erklären, dass die meisten unserer Fragen von den WSW nicht konkret beantwortet werden. Der Tenor lautet:
Für genauere Untersuchungen bezüglich Seilbahn braucht die WSW einen Auftrag der Politik.
Man kann es ihnen eigentlich kaum verübeln, ist die finanzielle Situation doch nahezu desaströs und jede Betrachtung mangels eigenem KnowHow mit weiteren Ausgaben verbunden. Mancher könnte gar zu dem Schluss kommen, wenn kaum Mittel zur hinreichenden Betrachtung einer Idee vorhanden sind, wie soll dann die Umsetzung selbst zu stemmen sein?!
Dabei könnte es doch so einfach sein, würde man nur die richtigen Leute fragen. Gute Optionen gibt es trotz der relativ neuen Idee, Seilbahnen als ÖPNV-Mittel einzusetzen. Prof. Dr. Fiedler und Prof. Dr. Monheim sind in Deutschland Koryphäen auf dem Gebiet der Verkehrswissenschaft. Letzterer war sogar in der Vergangenheit als Berater des weltweit führenden Seilbahnherstellers Doppelmayr tätig. Beide Experten scheinen sich im Falle der geplanten Wuppertaler Seilbahn unumwunden einig, ihre Kritik lässt nur einen Schluss zu: Das Projekt ist eine absolute Fehlplanung! Über die wichtigsten Aussagen haben wir in den folgenden Artikeln bereits berichtet:
Wem wissenschaftlich arbeitende, unabhängige Experten nicht genügen, darf alternativ auch die beiden führenden Hersteller für große Seilbahn-Systeme, die Firmen Doppelmayr und Leitner befragen. Wer glaubt, diese würden ohnehin nur ihre Produkte verkaufen wollen und das blaue vom Himmel versprechen, irrt. Selbst diese Unternehmen glauben nicht an eine Seilbahn über bewohntem Gebiet. Michael Tanzer von Leitner sieht zum Beispiel bei Schrebergärten ein großes Problem, von denen in Wuppertal gleich vier überflogen werden sollen:
Michael Tanzer, Head of Sales Österreich der Leitner AG: „Ein interessantes Beispiel: wir haben uns sehr intensiv damit befasst, wo eine Seilbahn stehen könnte, die ins öffentliche Netz eingebunden wird. Irgendwann waren die Schrebergärten Diskussionspunkt: in Deutschland würde es nie erlaubt werden, darüber die Seilbahn laufen zu lassen. Mit diesen Restriktionen wäre die Seilbahn in Caracas nie möglich gewesen. Das ist in Mitteleuropa eine sehr anspruchsvolle Gesetzgebung. Ein weiterer Aspekt ist der Schattenwurf der Seilbahn als unmittelbares Kriterium für eine Zulassung bzw. Ablehnung. Wie viel Schatten verträgt der Anwohner unter der Seilbahn? Da wird also auf hohem Niveau über Verträglichkeit diskutiert.“
Schattenwurf wurde bereits Stolperstein für Windkraftanlagen, welche in der Regel nur noch in ausreichender Entfernung zu bewohnten Gebäuden gebaut werden. Wieso sollten die massiven, alle 30 Sekunden auftretenden Schatten plötzlich kein Problem für Wuppertaler Bürger entlang der Trasse sein?! (wir berichteten bereits)
Auch der viel gepriesene Vorteil der kürzeren Reisezeit wurde von uns bereits entlarvt. Wolfram Auer von Doppelmayr ergänzt mit seiner Aussage unsere Kritik an der Sinnhaftigkeit und Effizienz. Gibt es im Seilbahnkorridor eine Alternative per Buslinie, wird diese immer effizienter und vor allem preiswerter sein:
Wolfram Auer, Verkauf und Projektierung Deutschland der Doppelmayr Seilbahnen GmbH: „Eine Seilbahn braucht zwischen 1-2 Minuten, um eine Station zu durchfahren und bis die Kabine auf der anderen Seite wiederherauskommt. Der Bus kann innerhalb von wenigen Sekunden wieder weiterfahren. Also muss man sich sehr genau überlegen für was man die Seilbahn einsetzen will. Die Seilbahn ist sehr gut für eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung oder für eine Verbindung mit drei oder vier Stationen, die allerdings in Abständen von mindestens einem Kilometer aufgestellt sind. Wenn der Abstand zu klein ist, dann fällt oft auch der Vergleich mit den anderen Verkehrsmitteln schwer. Gerade auch wenn wir uns im öffentlichen Straßenraum befinden, wo es einen Korridor gibt, in dem beispielsweise ein Bus fahren kann. Wenn man dem eine eigene Spur gibt, dann ist dieser doch viel effizienter und meistens auch deutlich günstiger als die Seilbahn. Aber wenn es über Hindernisse hinweggeht, dann kann der Bus aufgrund der vielen Umwege schon nicht mehr so schnell sein.“
Das führt unausweichlich zu dem Schluss, den Verkehrsexperten beim Vergleich zwischen Bus und Seilbahn schon lange predigen. Eine Seilbahn macht nur da Sinn, wo eine Anbindung mit einem Bus gar nicht oder nur mit großen Umwegen möglich ist. Als Beispiel sei Koblenz genannt, wo es eine Klippe und einen Fluß zu überwinden gilt und eine Route über Straßen rund 8x so lange ist wie die Seilbahnstrecke.
Während auf der ganzen Welt Seilbahnprojekte in urbanen Gebieten zeigten, dass die tatsächlichen Kosten die Planung um den Faktor zwei bis fünf übertrafen (z.B. London, Weißenstein, Portland, Rio de Janeiro), glauben die Wuppertaler Stadtwerke tatsächlich, die Verbindung zwischen Döppersberg und Küllenhahn für 51 Millionen Euro umsetzen zu können. Dabei geben sie offen zu, die Finanzierung lediglich über eine Excel-Tabelle mit 6 (!) Zeilen geprüft und diverse wichtige Posten noch gar nicht darin kalkuliert zu haben (z.B. Gutachten, Entschädigungszahlungen, Preissteigerungen der nächsten 10 Jahre, zeitgemäße Architektur für Stützen und Stationen, Park&Ride Parkplätze). Im Vergleich mag man also befürchten können, dass das Projekt Seilbahn2025 tatsächlich am Ende zwischen 100 und 150 Millionen Euro kosten könnte. Bei derartigen Investitionen hält Michael Tanzer (Leitner) einen erfolgreichen Betrieb nur mit Ausschüttungen aus dem Verkehrsverbund nicht für möglich:
Michael Tanzer zur geplanten Seilbahn in Hamburg:
„Eine strategische Überlegung: wenn der HVV eine Seilbahn mit 5 Station bauen will, dann belaufen sich die Investitionskosten auf 150-200 Mio. €. Wir bauen das, wir betreiben das und das würde so und so viel Steuergelder verschlingen. Wenn das jetzt ein privater Investor machen würde (z.B. die Stage Entertainment), wollen diese am Ende des Tages mit der Anlage auch Geld verdienen. Dann wird das nicht mit 30 Cent [Erstattung pro Fahrt aus dem Verkehrsverbund, Anmerkung BI] abgetan sein, sondern mit einem durchschnittlichen Fahrpreis zwischen 15-17 € pro Strecke.“
Würde also ein privater Investor die Seilbahn in Wuppertal betreiben, wäre ein Fahrpreis von 10-15 € pro Fahrt anzunehmen, um die Kosten für Installation und Betrieb decken zu können. Derlei Rechnungen gingen bereits bei der Barmer Bergbahn und der Wuppertaler Straßenbahn in die Hose. Wollen wir in Wuppertal also wirklich in ein paar Jahren eine aus finanziellen Gründen still gelegte Seilbahn über der Stadt hängen haben? Vielleicht sind rostige Gondeln aber tatsächlich irgendwann ein touristischer Magnet, so wie heute in Tschiatura, Georgien.
Die Wartung einer Seilbahn ist anspruchsvoll und Bedarf regelmäßiger Stillstandszeiten. Wie wir bereits anhand der Bozener Seilbahn feststellen konnten, sind diese schon planmäßig höher, als die Studien der WSW versuchen darzulegen. Dabei sind witterungsbedingte Ausfälle durch starke Windböen oder Gewitter noch gar nicht abgeschätzt. Eine Sommersaison wie in Skigebieten, wird es bei einer ÖPNV-Seilbahn wie in Wuppertal nicht geben, in der man notwendige Wartungen durchführen könnte. Doppelmayr traut gar Städten bzw. Stadtwerken den ganzjährigen Betrieb einer Seilbahn erst gar nicht zu:
Michael Doppelmayr:
„Ja, auch die Bahnen in London und Lissabon. Wir betreiben auch den Großteil der Cableliner. Das betrifft aber nur Sommerbahnen und eher urbane Bahnen. Das liegt daran, dass die Kommunen ja nicht spezialisiert sind, eine Bahn zu betreiben. Also schreiben sie das aus und wir bewerben uns natürlich auch. Zum einen sind wir generell interessiert, diese Bahnen zu betreiben, zum anderen nimmt es Städten auch die Hürde für den Bau. Man darf nicht vergessen, dass es da ja auch technische Hürden gibt. Eine Bahn in einem Skigebiet hat etwa keine Probleme mit der jährlichen Wartung. Wenn die Saison vorbei ist, stellt man sie eben ab und wartet sie. Bei einer urbanen Bahn geht das nicht – da muss die Bahn im laufenden Betrieb gewartet werden.„
Sollten der WSW Kosten, Effizienz und Sinnhaftigkeit letztendlich völlig egal sein, bliebe ein wichtiger Punkt, der nicht nur nach unserer Meinung unüberwindbar ist. Zu diesem Schluss kommt auch Doppelmayr nach der Prüfung der Idee einer urbanen Seilbahn in Europa. Besonderes Augenmerk lag dabei von Anfang an auf dem im Grundgesetz verankerten Recht auf Privatsphäre, welches selbst ein größenwahnsinniges Wuppertal nicht beugen können wird:
Michael Doppelmayr, Holdingvorstand der Doppelmayr Holding AG: „In Mitteleuropa wird es Seilbahnen in der Stadt nie geben. Das ist vor allem ein generelles rechtliches Problem. Grundstückseigentümer haben hier einen hohen Stellenwert. Fährt eine Seilbahn über ein Gebäude, verletzt es im Grunde Eigentumsrechte. Es wird also bei uns wohl kaum passieren, dass man wie in La Paz ganze Städte mit Seilbahnen aufarbeitet.“
Wenn sich also ausgewiesene Verkehrsexperten und führende Seilbahnhersteller absolut einig sind, dass die Wuppertaler Planung ein Schuss in den Ofen ist, wieso zum Himmel sollte ein Stadtrat voller Laien auch nur auf die Idee kommen, dass dieses Projekt fortgeführt werden sollte?!
Die aktuellen Planungen haben die WSW und somit unsere Stadt bereits genug Geld und Zeit gekostet, was für deutlich sinnvollere Ideen und Projekte hätte eingesetzt werden können. Wir fordern daher ausdrücklich, dass die Politik diesen Irrsinn schleunigst beendet und es damit anderen wohlhabenderen Städten (z.B. Aachen, Wolfsburg, München, Hamburg) gleich tut, die einer urbanen Seilbahn bereits eine Absage erteilt haben!
Die Wuppertaler Stadtwerke haben die aktuell geplanten Kosten in der Vorstudie zur Technischen Machbarkeit veröffentlicht. Hier werden Kosten von 51 Millionen Euro angegeben. Sehr häufig werden Großprojekte jedoch deutlich teurer als geplant. Die bekanntesten Beispiele gehen durch die Medien, beispielsweise der neue Berliner Flughafen oder die Elbphilharmonie in Hamburg. Kann so etwas mit dem Seilbahnprojekt in Wuppertal auch passieren?
Auch bei Seibahnprojekten wird der ursprünglich angegebene Kostenramen häufig gesprengt. Zum Beispiel bei der Emirates Air Line in London sind die Kosten von ursprünglich 25 Millionen Britische Pfund auf 60 Millionen explodiert. Bei der neuen Seilbahn Weissenstein im schweizerischen Kanton Solothurn stiegen die Baukosten von ursprünglich 15 Millionen auf 24 Millionen Franken. Besonders beunruhigend sind die folgenden Zitate aus einem Artikel der Solothurner Zeitung vom 18. September 2014.
Tatsächlich bezifferte Rolf Studer, Vizepräsident der Seilbahn, die Investitionen vor zwei Jahren noch auf 12 Millionen Franken. Dazu kämen 3 Millionen Franken für Gebäude.
Und im weiteren Verlauf:
«Es gibt keine Unregelmässigkeiten», sagt Studer. Im Übrigen habe man stets nur vom Bau der eigentlichen Seilbahn gesprochen. Demnach koste das Herzstück – die Seilbahn mit Technik und Gondeln – auch weiterhin 12 Millionen Franken. Studer: «Die 24 Millionen Franken umfassen die Kosten des ganzen Projekts. Diese beinhalten auch Landkäufe, Parkplätze sowie Kosten für Gebäude und Projektierung.» Zudem seien seit 2009 durch Zeitverzögerungen erhebliche Mehrkosten entstanden.
Die Parallele zu Wuppertal ist offensichtlich. Es wird immer wieder seitens der WSW betont, dass es „nur“ eine Vorstudie zur technischen Machbarkeit geht. Demnach wurde auch hier nur die Seilbahntechnik betrachtet. Auch in Wuppertal müsste noch Geld für eine Parkpalette auf Küllenhahn und die Umgestaltung des Busbahnhofs ausgegeben werden. Gebäude sind in der Vorstudie aufgeführt, jedoch nicht die in Infoveranstalungen seitens der WSW beworben architektonisch ansprechenden Stationen (Beispiel Ankara oder Bozen) oder Stützenkonstruktionen.
Die Kosten von 51 Millionen Euro für die Wuppertaler Seilbahn erscheinen demnach sehr unrealistisch. Die Frage nach den zu erwarteten Projektkosten ist durchaus berechtigt.
Wuppertal braucht keine Seilbahn.
Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen das beste Erlebnis auf Seilbahnfreies Wuppertal zu ermöglichen. Durch die Nutzung der Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass die Seite Cookies verwendet.OkMehr darüber
Privacy & Cookies Policy
Privacy Overview
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.