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Seilbahnfreies Wuppertal in der Neuen Züricher Zeitung

Die Initiative Seilbahnfreies Wuppertal findet nun auch über die deutschen Landesgrenzen hinaus Beachtung. Die „Neue Züricher Zeitung“ veröffentlichte am 3. Januar 2017 einen Artikel über Seilbahnen in deutschen Städten auf ihrer Website.

Berlin, Köln und Koblenz. Das sind deutsche Städte, in denen bereits Seilbahnen fahren. Und die Anlagen haben etwas gemeinsam. Sie wurden alle für eine Gartenschau gebaut. Die Bahn in Berlin wurde erst kürzlich für die „IGA 2017“ fertiggestellt.

Die „Neue Züricher Zeitung“ berichtet aber auch von Städten, in denen Seilbahnen im Gespräch sind, darunter auch über Wuppertal. Im Artikel werden unsere Argumente gegen die Seilbahn zusammengefasst:

Andere Stadtteile würden abgehängt werden oder müssten deutlich längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Die Fahrzeit könne, im Vergleich zu Bussen, kaum verringert werden.

Auch die Kürzungen bei vorhandenen Buslinien und die schlechte Energiebilanz einer Seilbahn werden angesprochen.

Erwähnenswert ist darüber hinaus ein Zitat von Heiner Monheim (Professor für Angewandte Geografie, Raumentwicklung und Landesplanung an der Universität Trier). Bezüglich der Streckenplanung von innerstädtischen Seilbahnen sagt er:

Die Seilbahn ist jedoch kein Alleskönner.

Weiter heißt es im Artikel.

Die Anzahl der Haltestellen ist aus technischen und auch aus finanziellen Gründen begrenzt. Anwohner könnten sich von den Gondeln, die über ihr Haus schweben, gestört fühlen. Deshalb sollte die Strecke so geplant werden, dass sie eher entlang von Strassen und über Gewerbe- statt Wohngebiete führe.

In unserem Pressespiegel finden sie wie gewohnt auch im neuen Jahr Artikel und Leserbriefe rund um die Seilbahn-Diskussion in Wuppertal.

Anfragen an Seilbahnfreies Wuppertal

Uns erreichen regelmäßig Anfragen, die wir umfangreich beantworten. Eine Anfrage aus der letzten Woche und deren Antwort möchten wir der Öffentlichkeit nicht vorenthalten. Die Einsendung von einem E-Mail-Absender – mutmaßlich außerhalb von NRW – war wie folgt:

Immer wieder lese und höre ich negative Dinge über die Stadt. Leider fehlt den meisten Bürgern der Mut etwas neues, disruptives zu probieren.
Seitdem ich die Stadt kenne, lerne ich, dass es ohne Beschimpfungen, Verleugnungen etc. nicht geht.
Immer wieder gibt es Oppositionen gegen irgend etwas. Gott sei Dank gibt es nun die Nordtrasse. Vielleicht auch bald die Seilbahn und von mir aus auch wieder die Berg- und Straßenbahn (anstatt Busse).
Aber immer dieser Verweigerungshaltung… geht Innovation und Fortschritt nicht in den bergischen Schädel hinein?
Warum war Eugen Langen oder Friedrich Bayer erfolgreich? Doch nicht, weil Sie gegen sondern für etwas waren…..
So, nun gibt Euch mal einen Ruck und arbeitet Lösungen aus und beteiligt Euch proaktiv am Fortbestand der Stadt!

Hier lesen Sie unsere Antwort:

Sehr geehrter Herr *,

vielen Dank für Ihre Mitteilung an uns. Wir stimmen Ihnen in fast allen Punkten zu. Die Verweigerungshaltung und der Mangel, mal innovative Lösungen anzugehen oder neue Wege zu überlegen, sind uns auch schon oft auf die Füße gefallen. Beschimpfungen sind gegenüber uns auch an der Tagesordnung, daran haben wir uns allerdings gewöhnt.

>Immer wieder gibt es Oppositionen gegen irgend etwas.

Von Opposition kann zurzeit kaum gesprochen werden: ein Großteil Stadtverwaltung, einige Fraktionen, die WSW, die Wirtschaftsförderung, einige Lehrstühle an der Universität befürworten tatsächlich das faktische Abschneiden des Campus Freudenberg vom ÖPNV, wesentlich längere Fußwege für Studierende am Hauptcampus, eine signifikante Verschlechterung der Nahversorgung in der Südstadt und um über 50% längere Fahrzeiten für Cronenberger. Wie kann man bloß so gegen die eigene Bevölkerung planen? Wir sind absolut erstaunt. Sie haben hier genau des Pudels Kern getroffen.

> Gott sei Dank gibt es nun die Nordtrasse.

In den 1990er Jahren hatte Pro Bahn den Vorschlag gemacht, die stillgelegte Bahnstrecke zu reaktivieren und durch eine wesentlich sinnvollere Platzierung der Haltepunkte über 100.000 Anwohner in den 500m Radien um diese Haltepunkte anbinden zu wollen. Die alten historischen Bahnhöfe lagen und liegen an wirklich ungünstigen Stellen. Im Raum standen 30 Mio. DM Investitionssumme. Anfang der 1990er Jahre war die WSW von der Idee nicht so begeistert, da erstens Schienenverkehr deutlich teurer sei als Busverkehr (heute: ca. 15 € pro gefahrenen Zug-km bei U-Bahnen ggü. knapp 5 € für einen Bus-km) und zweitens der Großteil der Nordbahntrassennutzer so oder so umsteigen müssten, um nach der Ost-West-Fahrt auf der Nordbahntrasse doch noch im Anschluss eine Nord-Süd-Fahrt zu tätigen. Damit wären Vorteile einer Direktfahrt in den meisten Fällen weg, aber viele zusätzliche Umsteigerelationen müssten geplant werden. Damit war die Idee für die WSW damals tot.
Aufgrund der sechsstelligen Anzahl an Nordbahntrassen-Anrainern ist diese als autofreier Rad- und Wanderweg natürlich eine Bereicherung für eine große Anzahl von Wuppertalern.

> Warum war Eugen Langen oder Friedrich Bayer erfolgreich? Doch nicht, weil Sie gegen sondern für etwas waren…..

Eugen Langen war entscheidend für die Entwicklung des Ottomotors verantwortlich und besaß den Weitblick, mit Daimler zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit hätte Langen besser nicht aufgegeben. Seine anderen Aktivitäten im Bereich des Schienenfahrzeugbaus hätte er nicht unbedingt forcieren müssen, da seine Patentidee kein zweites Mal über eine Strecke von mehr als 300m realisiert wurde und daher diese Idee als irrelevant gegenüber dem Ottomotor eingestuft werden kann, auch wenn diese – im globalen Kontext – marginale Idee täglich in Wuppertal zu begutachten ist.
Zu Ihrer Frage: warum waren die beiden erfolgreich? Sie haben Produkte und Verfahren entwickelt und methodisch verbessert, die für viele Menschen einen großen Vorteil bringen, technisch besser sind als vergleichbare vorhandene Produkte und Verfahren sowie am Ende auch ökonomische Vorteile bringen.

>So, nun gibt Euch mal einen Ruck und arbeitet Lösungen aus und beteiligt Euch proaktiv am Fortbestand der Stadt!

Das versuchen wir regelmäßig, allerdings arbeiten nach wie vor viele der oben genannten Gruppen gegen die Wuppertaler Bevölkerung. Der Ingenieursgeist von Langen und Bayer weht leider nicht durch Wuppertal, da haben Sie recht: die methodische Untersuchung von Problemen und Produkt- und Verfahrensverbesserungen, die vielen Menschen zu Gute kommen, vermissen wir genauso wie Sie.

In diesem Sinne bedanken wir und für Ihre Zusendung und verbleiben mit freundlichen Grüßen

Informationsabend Bürgerbeteiligung im Seilbahnprojekt

Der Verein Seilbahnfreies Wuppertal e.V. hat für die kommende Woche einen öffentlichen Informationsabend organisiert:

Bürgerbeteiligung und Gutachten zur Seilbahn“
am Montag, 19.09.2016, 19:00 Uhr,

Technologiezentrum Wuppertal „W-tec“,
Tagungsraum Haus 2
Lise-Meitner-Str. 1-13, 42119 Wuppertal

Wir möchten

  • Sie darüber informieren, was über das Bürgerbeteiligungsverfahren und die Gutachten bis zu diesem Zeitpunkt bekannt ist,
  • Ihnen vorstellen, wie sich unsere Bürgerinitiative in dieses Verfahren einbringt,
  • Ihnen die Argumente unserer Initiative nochmal in kompakter Form mit Filmen und Bildern nahebringen und
  • mit Ihnen diskutieren!

Sollten Sie unserer Einladung folgen wollen, würde es unsere Planung erleichtern, wenn Sie sich kurz per Mail ankündigen würden, vielen Dank!

einladung_infoabend_seilbahn_wuppertal_160919

Bürgerverein Elberfelder Südstadt fragt, Seilbahnfreies Wuppertal antwortet

Wie bewertet Seilbahnfreies Wuppertal das Seilbahnprojekt aus wirtschaftlicher Sicht? Was haben wir für einen Standpunkt bezüglich der auf den ÖPNV angewiesenen Südstädter? Würde eine Verringerung der Verkehrsbelastung in der Südstadt eintreten?

Dies ist nur eine Auswahl an Fragen, die der Bürgerverein Elberfelder Südstadt gestellt hat. In der aktuellen Vereinszeitschrift wird das Thema Seilbahn intensiv behandelt. Kritiker und Befürworter des Projektes hatten die Möglichkeit, ihre Sicht zu einzelnen Themenschwerpunkten darzulegen. Wir danken dem Bürgerverein Elberfelder Südstadt auch noch einmal an dieser Stelle hierfür!

Unsere vollständigen Stellungnahmen zu den Fragen des Bürgervereins haben wir auch an dieser Stelle zusammengestellt. In unserem Download-Bereich finden Sie darüber hinaus weitere Publikationen rund um die Seilbahndiskussion.

Schätz‘ die Seilbahn – die Antworten

Wie am vergangenen Montag angekündigt lesen Sie nachfolgend die Antworten aus unserem kleinen Quiz vom Mobilitätstag:

Mobilitätstag am 24. April: Unser Stand
Mobilitätstag am 24. April: Unser Infostand

Schätz' die Seilbahn

Antwort zu Frage 1:
Laut Fahrplan braucht die Buslinie CE65 acht Minuten vom Hahnerberg bis zum Hauptbahnhof – eine Minute weniger als die Seilbahn vom Schulzentrum Süd aus brauchen würde. Antwort A ist also richtig (acht Minuten). Fahrgäste aus Cronenberg müssten neben dieser Minute jedoch zusätzliche Zeit für die Fahrt zum Schulzentrum Süd und zum Umsteigen in die Seilbahn einplanen.

Antwort zu Frage 2:
Bei der zweiten Frage sind alle Antworten richtig. Wir können keine Antwortmöglichkeit ausschließen. Leider wurde eine entsprechende Anfrage von Seilbahnfreies Wuppertal“ über die entsprechenden Zahlen von den WSW mit dem Hinweis auf das „Betriebsgeheimnis“ abgelehnt.

Antwort zu Frage 3:
Die reine Fahrzeit der Seilbahn wäre zwar deutlich geringer im Vergleich zum Bus (Uni-Express). Dafür wären die Wege deutlich länger, zum Beispiel von einer Seilbahnstation an der Uni-Mensa bis zu den Hörsälen. Für Studenten auf dem Weg zur Universität verkürzt sich die gesamte Reisezeit mit einer Minute nur minimal. Antwort D (eine Minute) ist also richtig.

Antwort zu Frage 4:
Auch hier sind alle Antworten richtig. Mit der Schwebebahn fahren rund 22,7 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Etwa die gleiche Anzahl an Fahrgästen wäre notwendig, um die Seilbahn um 33 Prozent auszulasten.
22,7 Millionen Fahrgäste entsprechen auch etwa 60 mal alle Wuppertaler Bürger (356.000 Personen wohnen in Wuppertal) bzw. etwa 40 mal die Besucher des Wuppertaler Zoos eines Jahres (564.000 Besucher).

Antwort zu Frage 5:
Eine Vollauslastung der Sambatrasse wie in der Frage fünf beschrieben würde 624.000 Fahrradfahrer bedeuten, die mit der Seilbahn vom Hauptbahnhof Richtung Küllenhahn transportiert würden. 624.000 Personen bedeutet aber nur eine Mehrauslastung von 1,5 Prozent (Antwort A).
Interessant hierbei: um dies zu erreichen, müssten 12 Fahrradfahrer mit ihren Fahrrädern in den Seilbahngondeln Platz finden. Jedoch steht ein solches Platzangebot in den Gondeln nicht zur Verfügung.

Schätz‘ die Seilbahn

Auf dem gestrigen Mobilitätstag auf der Nordbahntrasse war auch Seilbahnfreies Wuppertal mit einem eigenen Infostand vertreten. Neben vielen interessanten Gesprächen und Diskussionen rund um eine Seilbahn in Wuppertal haben wir auch das kleine Gewinnspiel „Schätz‘ die Seilbahn“ mit fünf Fragen zu diesem Thema durchgeführt. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!

Mobilitätstag am 24. April: Unser Stand
Mobilitätstag am 24. April: Unser Infostand

Die Fragen des Gewinnspiels wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Schätz' die Seilbahn

Die Seilbahn soll vom Schulzentrum Süd bis Hauptbahnhof in neun Minuten fahren. Wie lange braucht heute die CE65 vom Hahnerberg bis Hauptbahnhof gemäß Fahrplan?

a) 8 Minuten
b) 12 Minuten
c) 17 Minuten
d) 21 Minuten

Wie viele Fahrgäste befördern die WSW-Busse zwischen Hauptbahnhof und Hahnerberg insgesamt pro Jahr?

a) Viele
b) sehr viele
c) Betriebsgeheimnis
d) das wissen die WSW möglicherweise selber nicht genau

Um wieviel Reisezeit wäre die Fahrt mit der Seilbahn zur Uni im Durchschnitt schneller im Vergleich zum Bus?

a) 12 Minuten
b) 8 Minuten
c) 5 Minuten
d) 1 Minute

Wie viele Fahrgäste wären erforderlich, um die von Seilbahnexperten als sinnvoll angesehene Auslastung von 33 Prozent zu erreichen?

a) 40-mal mehr als Wuppertaler Zoo-Besucher
b) jeder Wuppertaler (vom Baby bis zum Greis) muss über 60-mal Seilbahn im Jahr fahren
c) etwa gleich viele wie Schwebebahn-Fahrgäste

Wenn die Sambatrasse an allen Wochenenden im kompletten Sommerhalbjahr zu 100% mit Fahrradfahrern (zehn Stunden lang alle drei Sekunden ein Fahrrad durch die Barrieren) bergab ausgelastet wäre und alle mit der Seilbahn hochgefahren wären, erhöht sich die Auslastung der Seilbahn um?

a) 1,5 %
b) 3,4 %
c) 7,3 %
d)15,2 %

Am kommenden Mittwoch werden wir an dieser Stelle die Antworten veröffentlichen. Wir wünschen viel Vergnügen beim Mitraten!

Seilbahnfreies Wuppertal auf dem Mobilitätstag

In diesem Jahr wird Seilbahnfreies Wuppertal auch mit einem eigenen Stand am Mobilitätstag auf der Nordbahntrasse vertreten sein. Vertreter der Initiative werden die zahlreichen Argumente aufzeigen, die gegen urbane Seilbahn von Hauptbahnhof über die Universität zum Schulzentrum Süd sprechen.

Mobilitätstag am 24. April 2016
ab 10:00 Uhr
Nordbahntrasse
Bahnhof Mirke /Utopiastadt
Mirker Straße, Wuppertal

Unsere Argumente in politischen Terminen

Nach der Gründung der Initiative Seilbahnfreies Wuppertal im vergangenen Jahr haben wir zahlreiche Argumente gegen die Seilbahnidee gesammelt und uns an Terminen mit der Wuppertaler Lokalpolitik beteiligt. Ein Beispiel war die offene Fraktionssitzung der CDU im Oktober des letzten Jahres, über die auch an dieser Stelle berichtet wurde.

Auch 2016 werden wir in politischen Terminen unsere Argumente vorbringen. Bereits für Ende Januar sind wir von den Wuppertaler Grünen zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen worden. Am Freitag, den 22. Januar (um 19: Uhr) werden wir auch hier unsere Argumete vorbringen. Ort der Veranstaltung ist die Geschäftsstelle der Grünen in Wuppertal (Adresse: Friedrich-Ebert-Str. 76).

Versammlung der Bürgerinitiative am 13. Januar 2016

Die erste Versammlung unserer Bürgerinitiative im neuen Jahr 2016 ist wie folgt geplant:

Ort: Gartenheim des Kleingartenverein Edelweiß
Parkplatz: Ecke Ravensberger Straße / Hatzenbecker Straße
Datum: 13. Januar 2016
Uhrzeit: 19:00 Uhr

Die Agenda wird wie in den letzten Versammlungen einen Vortrag über aktuelle Themen und einen anschließenden Diskussionsteil enthalten.