Die Seilbahnstation an der Universität würde sich an der Mensa befinden. Und damit am äußersten Rand des Campus Grifflenberg. Somit würden sich die Fußwege von Studenten und Mitarbeitern nach der Ankunft mit der Seilbahn im Vergleich zur heutigen Situation deutlich verlängern. Busse halten aktuell direkt am Haupteingang und damit in unmittelbarer Nähe zu den meisten Hörsälen.
Wir haben Videos erstellt, in den die Laufwege mit Seilbahn aufgezeigt werden. Interessant ist der direkte Vergleich mit den aktuellen Busverkehrs am Campus Grifflenberg.
Video 1
Simulation:
Seilbahn Wuppertal Mittelstation und Fußweg zu den Hörsälen
Simuliert wird der Fußweg vom Ausstieg der Mittelstation zu den Hörsälen 1 bis 4 und zum Audimax auf dem Campus Grifflenberg der Universität Wuppertal. Die erste Gondel erreicht die Station um 7:36, wenn ein Fahrgast um 7:30 auf dem neuen Döppersberg die Reise startet. Ein Kreuzchen entspricht einer Gruppe von bis zu 30 Personen.
Die Seilbahnstation, der Standort und die Treppen sind simuliert gemäß den veröffentlichten Plänen.
Video 2
Simulation: Vergleich Seilbahn Wuppertal Mittelstation mit Fußwegen gegenüber Busverkehr
Verglichen wird der Planfall Seilbahn mit dem zurzeit angebotenen Busverkehr in der Südstadt.
Simuliert werden die Fußwege zur Uni-Halle, zum Studentenwohnheim an der Albert-Einstein-Straße, zu den Hörsälen 1 bis 4 und zum Audimax auf dem Campus Grifflenberg sowie der Fußweg zum Campus Freudenberg der Universität Wuppertal. Ein Kreuzchen entspricht einer Gruppe von bis zu 30 Personen.
Die Buslinie mit der Bezeichnung „860“ ist der Einsatzbus, der über den Campus Grifflenberg weiter zum Campus Freudenberg fährt.
Jedes Jahr wird die Rittner Seilbahn zwei mal pro Jahr aufgrund von Wartungs- und Revisionsarbeiten stillgelegt. In diesem Frühjahr wurde an der Anlage knapp fünf Wochen bzw. an 34 Tagen an der Anlage gearbeitet. Ab heute ist die Seilbahn wieder im Betrieb.
Die Rittner Seilbahn ist eine der wenigen Anlagen, die vollständig in ein ÖPNV-Netz eingebunden sind. Unter anderem informieren lokale Zeitungen über geplante Stillstände der Anlage. Wie bereits in vergangenen Blogartikeln berichtet, steht die Rittner Seilbahn zweimal im Jahr aufgrund von Wartungs- und Revisionsarbeiten für mindestens jeweils zwei Wochen still. Die letzte Revisionspause erfolgte im November 2016.
Die Rittner Seilbahn ist eine Dreiseilumlaufbahn, also die Bauart, die auch in Wuppertal vorgeschlagen wurde.
Rittner Seilbahn in Bozen: 45 Tage Revisionsarbeiten in den vergangenen 12 Monaten
Alle paar Jahre stehen längere Revisionsarbeiten (vier Wochen oder länger) an. Dann wird direkt an den Seilen gearbeitet. Unter anderem müssen die Tragseile verschoben werden, damit sie sich gleichmäßig abnutzen.
Im Gegensatz zu vier bis sechs Wochen Anlagenstillstand im Jahr aufgrund von Wartungs- und Revisionsarbeiten geht man in der Vorstudie zur technischen Machbarkeit für die Seilbahn in Wuppertal von sechs bis zehn Tagen pro Jahr aus. In der standardisierten Bewertung, die am vergangenen Montag von der Stadt Wuppertal veröffentlicht wurde, werden gar keine geplanten Stillstände berücksichtigt.
Im Schweizer Ort Grindelwald wird eine massive Erweiterung der Infrastruktur des Skigebiets an Eiger und Jungfrau gearbeitet. Kern des Projektes ist die sogenannte V-Bahn. Von Grindelwald aus sollen zwei neue Seilbahnen von einer Station in Ortsnähe auf die umliegenden Berge führen. Eine der beiden Seilbahnen – der Eiger-Express – soll eine Dreiseilumlaufbahn werden. Das gesamte Projekt beinhaltet unter anderem auch ein Parkhaus und neues Rollmaterial für rund um Grindelwald fahrende Züge. Die Kosten für alle Maßnahmen werden laut eines Artikels der Jungfrau-Zeitung vom Oktober 2015 auf 400 Millionen Franken beziffert. Das entspricht etwa 370 Millionen Euro.
Die geplante Strecke des Eiger-Express führt größtenteils über die Bergschaft Wärgistal. Eine Bergschaft ist in der Schweiz eine Gemeinschaft von Bergbauern. Etwa zu zwei Dritteln würde der sieben Kilometer lange Eiger Express über das Gelände der Bergschaft führen. Nach einigen negativen Abstimmungen stimmten die Bergbauern schließlich im Jahr 2015 der Seilbahnüberfahrt zu. Dafür, so berichtet die Jungfrau Zeitung, wird eine Überfahrentschädigung von 250.000 Schweizer Franken gezahlt – pro Jahr. Das entspricht etwa 230.000 €. Es handelt sich dabei lediglich um die Überfahrt von offenen Flächen (Almwiesen). Gebäude werden nicht überfahren.
Die Stadt Wuppertal hat Betriebskosten für die Seilbahn im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahrens von 1,8 Millionen Euro pro Jahr kalkuliert. Allerdings entstehen Betriebskosten nicht nur durch das eigentliche Seilbahnsystem. Keine der Seilbahnstationen in Wuppertal ist ebenerdig geplant. In den Plänen findet man eine große Anzahl an Aufzügen und Rolltreppen. Hierfür ist eine überraschend große Summe laufender Kosten pro Jahr zu erwarten.
Im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahrens wurden auch erste Entwürfe für die Seilbahnstationen veröffentlicht (abrufbar als Schnittstellenpläne unter Seilbahn2025.de). Demnach sind aktuell insgesamt zwölf Rolltreppen und zehn Aufzüge geplant.
Welche Betriebskosten für Rolltreppen und Aufzüge anfallenden, zeigt ein Beispiel aus einer anderen deutschen Stadt. In Braunschweig wurde eine Fußgängerunterführung, der Bohlwegtunnel, neu geplant. Hierfür wurden verschiedene Gestaltungsvarianten des Tunnels miteinander verglichen. Dabei wurden auch die Kosten für Aufzüge und Rolltreppen aufgezeigt. Demnach rechnet man mit jährlichen Kosten von 17.500 Euro pro Rolltreppe (vergl. Variante 2). Für Aufzüge werden 20.000 € Kosten pro Jahr angegeben.
Überträgt man die Werte aus Braunschweig auf das Seilbahnprojekt in Wuppertal, dann kämen jährliche Betriebskosten von 410.000 € zusammen (17.500 € *12 Rolltreppen + 20.000 € * 10 Aufzüge).
Die Angaben aus Braunschweig dienen nur als Beispiel und sollen zeigen, welches Ausmaß Betriebskosten in der Seilbahnperipherie annehmen können. Es ist also zu befürchten, dass hier ein erheblicher Kostenfaktor in der Auflistung der Betriebskosten für die gesamte Seilbahnanlage fehlt. Zur Erinnerung: Die Wuppertaler Stadtwerke beziffern im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahrens die Betriebskosten auf 1,8 Mio. € und liegen damit rund bei der Hälfte der Betriebskosten von anderen Seilbahnprojekten.
Im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahrens wurde eine wirtschaftliche Bewertung einschließlich einer Angabe über Betriebskosten veröffentlicht. Die genannte Summe von 1,8 Millionen Euro ist unrealistisch. In Studien zu anderen geplanten Seilbahnprojekten werden deutlich größere Summen genannt. Bei der Seilbahn in London sind die Betriebskosten mehr als dreimal höher als bisher für Wuppertal kalkuliert.
Im Urlaub in den Algäuer Alpen gehört für viele Gäste Oberstdorfs auch eine Fahrt mit der Nebelhornbahn dazu. Sie führt in drei Pendelbahn-Sektionen auf den gleichnamigen Berg. Beim Kauf der Fahrtickets fällt allerdings der hohe Preis auf. Eine Berg- und Talfahrt kostet 21,50 € – nur für die erste Sektion auf die Seealpe. Möchte man zum Gipfel und zurück fahren, werden 34,50 € für einen Erwachsenen fällig. Bei diesen Fahrpreisen stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit der zur Diskussion stehenden Seilbahn in Wuppertal. Hier soll der VRR-Tarif für die Seilbahn gelten.
Nebelhornbahn bei Oberstdorf im Algäu
Auch im städtischen Umfeld sind die Fahrpreise für Seilbahnen hoch. Das zeigen Beispiele aus Europäischen Städten. Um in London mit der Emirates Air Line über die Themse zu fahren, muss man umgerechnet 5,20 € bezahlen. In Koblenz kostet eine Fahrt mit der Seilbahn 7,20 €. Ein Ticket für die Rittner Seilbahn in Bozen kostet 6 € (Berg- oder Talfahrt). Zum Vergleich: eine einfache Fahrt mit der Seilbahn in Wuppertal würde im VRR-Tarif (Preisstufe A) 2,70 € kosten. Jedoch erzielen die WSW pro Fahrt mit Bus und Bahn ca. einen Euro. Nur für etwa 10 Prozent der Fahrten wird ein Einzelticket gelöst. Für den überwiegenden Anteil der Fahrten werden Zeitkarten genutzt. Kann der Seilbahnbetrieb mit diesen Einnahmen wirtschaftlich für die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) sein?
Im Rahmen der Bürgerbeteiligung im September 2016 wurde eine wirtschaftliche Bewertung veröffentlicht. Vorgestellt wurden Betriebskosten von 1,8 Millionen Euro pro Jahr. Die Auflistung enthält drei Positionen:
Personalkosten: 0,9 Millionen € / Jahr
Stromkosten: 0,4 Millionen € / Jahr
Technische Überwachung, Wartung, Instandhaltung: 0,5 Millionen € / Jahr
Im folgenden Diagramm haben wir Betriebskosten von verschiedenen Seilbahnprojekten aus anderen Städten zusammengestellt. Auffällig dabei: Die größte Angabe der Betriebskosten gehört zu der einzigen bisher realisierten Anlage in unserer Auflistung.
Vergleich von Betriebskosten unterschiedlicher Seilbahnprojekte; in rot sind die jeweiligen Strecken der Seilbahnen dargestelltWeitere Informationen zu den oben genannten Seilbahnprojekten
Für nahezu alle Vergleichsprojekte wurden doppelt so hohe Betriebskosten kalkuliert als für die Seilbahn in Wuppertal. Das ist beunruhigend, weil die wirtschaftliche Bewertung einen Gewinn von nur 200.000 € pro Jahr durch die Seilbahn (gegenüber der heutigen Situation mit Bussen) ausweist. In den letzten Wochen lag der Fokus in der Diskussion um eine Seilbahn in Wuppertal aufgrund der „Kostenexplosion“ bei den Baukosten des Projekts. Allerdings darf die kritische Betrachtung der Betriebskosten nicht vernachlässigt werden. Betriebskosten sind nicht wie die Baukosten förderfähig und müssen vom Betreiber (Wuppertaler Stadtwerke) komplett getragen werden.
Quellenangabe Vergleich Betriebskosten:
[1] Kosten der Seilbahn – Investition und Betrieb, http://seelbunn.lu/de/docs/kosten/, abgerufen am 28.02.2017
[2] Fortschreibung Studie Petrisberg (Trier), DB International GmbH, Niederlassung Süd, April 2009, Tabelle 4-6
[3] Albert Speer \& Partner GmbH: Anbindung der Bergischen Kaserne an den öffentlichen Personennahverkehr, Variante 1.700 Wohneinheiten in der Bergischen Kaserne, Juli 2016, Seite 60, Abb. 47
[4] Cable car income/expenditure Transport for London, Freedom of Information request, https://www.whatdotheyknow.com/request/cable\_car\_incomeexpenditure, abgerufen am 28.02.2017
[5] ZGF Architects LLP, Engineering Specialties Group, Fehr & Peers, DC, Livable City Group Partners for Economic Solutions, http://www.georgetownrosslyngondola.com/, abgerufen am 22.03.2017
[6] Aerial Cable Transit Feasibility Study, Final Report, Jacobs Engineering Group, Eco-Transit Technologies and CH Perez and Associates, Work Order #GPC V-31, http://miamidadempo.org/library/studies/aerial-cable-transit-feasbility-study-final-report-2016-02.pdf, abgerufen am 22.03.2017
Nach einem ereignisreichen Jahr wird jetzt im März die Jahreshaupversammlung des Vereins Seilbahnfreies Wupertal e.V. stattfinden. Neben organisatorischen Themen werden unsere Mitglieder über den aktuellen Stand bezüglich des Projektes und über die einzelnen Tätigkeiten des Vereins informiert.
Wenn Sie sich für unseren Verein und unsere Tätigkeiten interessieren, sind Sie herzlich zur Versammlung eingeladen.
Sollte es einen Bürgerentscheid zum Thema Seilbahn geben?
Dabei stimmten 72,7 % (523 Personen) mit nein und 25,9 % (186 Personen) mit ja. Für die dritte Antwortmöglichkeit „ist mir egal“ stimmten 1,4 % (10 Personen). Insgesamt gab es 719 Teilnehmer. Umfrage zum Seilbahn-Bürgerentscheid weiterlesen →
Mit dem „Quartiers-Palaver“ lädt Jörg Heynkes zu einer Gesprächsrunde ein. Unter dem Motto „Zukunft im Viertel“ werden Themen rund um die Südstadt besprochen.
Wir möchten daher alle Südtstädter Bürger und Unterstützer unseres Vereins bitten, die Gelegenheit zu nutzen und Bedenken und Sorgen zum Thema Seilbahn bei dieser Gelegenhit anzubringen.
Jörg Heynkes ist unabhängiger Direktkandidat für die Landtagswahl am 14. Mai.
Glauben Sie, dass bei einem stadtweiten Bürgerentscheid die Wuppertaler mehrheitlich für den Bau einer Seilbahn von Hauptbahnhof über die Uni zum Küllenhahn votieren würden?
29,3 Prozent stimmten für die Antwortmöglichkeit:
Ja, wenn das Konzept stimmt, die Kosten im Rahmen bleiben und plausibel, also auch in der Folgezeit wirtschaftlich vertretbar sind.
70.7 Prozent stimmten für die Antwortmöglichkeit:
Nein, die Planer können für viele der offenen Fragen (Trassenverlauf, Kosten, Betrieb, Notwendigkeit, Privatsphäre der Anwohner) keine überzeugenden Antworten geben.
Umfrageergebnis aus der Wuppertaler Rundschau vom 21.01.2017
Insgesamt haben 410 Personen an der Umfrage teilgenommen.
Dies ist bereits die fünfte Umfrage, welche von der Wuppertaler Rundschau zum Thema Seilbahn gemacht wurde. Eine kurze Übersicht:
Den Wuppertaler Stadtwerken und der Stadt Wuppertal liegen Gutachten vor, die von deutlich höheren Realisierungskosten des Seilbahnprojektes ausgehen, als bisher angenommen. Die Entscheidung über die Weiterverfolgung und den Einstieg in das Planfeststellungsverfahren wird verschoben. Ursprünglich sollte darüber im Februar abgestimmt werden.
Wichtig ist, dass wir eine so verlässliche Zahl wie möglich bekommen, ehe wir weiter über die Seilbahn diskutieren. Gründlichkeit geht vor Geschwindigkeit.
Die Stadt Wuppertal und die Wuppertaler Stadtwerke haben jeweils voneinander unabhängige Gutachten vorliegen. Angaben über Baukosten variieren darin, sind jedoch deutlich höher als bisher angenommen. Das Gutachten der Stadt geht von Baukosten zwischen 75 Millionen und 100 Millionen Euro aus. Im Gutachten für die WSW werden 90 Millionen Euro genannt. Beide Gutachten haben keine Mehrwehrtsteuer eingerechnet.
Verlauf der Projektkosten für eine Seilbahn in Wuppertal seit 2012
Laut Oberbürgermeister Mucke werden die Gutachter nun ihre Zahlen abstimmen. Dies soll bis März passieren. Eine Entscheidung über die Weiterführung des Projektes kann laut der WZ frühestens im Mai stattfinden.
Den aktuellen Artikel aus der Westdeutschen Zeitung sowie wie gewohnt in unserem Pressespiegel.
Wuppertal braucht keine Seilbahn.
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