Seilbahn – Du zahlst!

  • Halbierung des Busverkehrs in der Südstadt [mehr…]
  • Reisezeiten: katastrophal für Cronenberg, [mehr…] schlecht für Uni [mehr…]
  • Überfüllte Busse: ein Mythos [mehr…]
  • Großbaustellen zerstören Wälder und Gärten [mehr…]
  • Rechtliche Machbarkeit: gar nicht geprüft durch die Stadt
    [mehr…]
  • Planfeststellungsverfahren verbrennt 10 Mio. € [mehr…]
  • Dein Geld finanziert die teuerste Seilbahn der Welt [mehr…]

Wer muss für die Betriebskosten aufkommen? Die teure Planung muss auch bezahlt werden. Wer zahlt den Eigenanteil für den Seilbahnbau?
Sie ahnen es schon: Jeder wird zur Kasse gebeten. Die genannten Nachteile gibt es gratis.
Mehr zum Projekt Seilbahn finden Sie hier.

Stimmen Sie bis zum 26. Mai per Briefwahl für Wuppertal, für die Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger, für die Umwelt, für den ÖPNV, wie wir alle ihn brauchen:
Stimmen Sie gegen die Seilbahn.

Halbierung des Busverkehrs in der Südstadt

Nicht nur Bau, sondern auch Betrieb der Seilbahn wird Millionen kosten. Daher ist jetzt schon geplant, den halben Busverkehr in der Südstadt zu streichen. Wer das nicht glaubt, findet alles im Ratsinformationssystem. (Link)

Sogar in Gutachten ist ersichtlich, dass mit massiven Fahrgastrückgängen im Busverkehr gerechnet wird. Minus 20%, minus 50%, minus 60% sind möglich.

Verkehrswende und Reduzierung des Autoverkehrs geht anders.

Und dafür wird unser Geld verprasst.

Die Seilbahn bedient 3 Stationen. Die gestrichenen Busse fahren 40 Bushaltestellen an. Der Bürger muss also viel mehr warten als vorher auf den Bus, kilometerweit zur Seilbahn gehen oder doch wieder Auto fahren.

40 Bushaltestellen gegenüber den 3 Seilbahnstationen

Die Buskürzungen werden aber nicht reichen, da die kompletten Wartungskosten für die Aufzüge in den Stationen und die Gebäudewartung unberücksichtigt geblieben ist. Außerdem werden gleiche Wartungskosten für Wuppertal und Koblenz angenommen, obwohl die Seilbahn in Wuppertal doppelt so lange, viermal so weit fährt und zehnnmal mehr Gondel-km zurücklegt.

Sie wissen schon, wer die Zeche am Ende bezahlt: jede Wuppertaler Bürgerin und jeder Bürger.

Weitere Informationen zu Buskürzungen finden Sie auf dieser Seite.

Stimmen Sie bis zum 26. Mai für Wuppertal:
stimmen Sie gegen die Seilbahn.

Reisezeiten: katastrophal für Cronenberg

Die Reisezeiten werden sich für die Cronenberger katastrophal verlängern. Heute können Sie in 17 Minuten mit dem CityExpress von Cronenberg Rathaus bis zur Historischen Stadthalle fahren. In 5 Minuten sind sie an der Schwebebahn. Das sind 22 Minuten. Im letzten Jahr schaffte man die Strecke bis zum Wall sogar in 19 Minuten und es gibt kein Hindernis, dass wieder einzuführen.

Die Seilbahn macht alles schlimmer: Fahrt von Cronenberg Rathaus bis zum Schulzentrum dauert tagsüber 14 Minuten. Aussteigen, zur und in die Seilbahnstation gehen sowie bis zur Abfahrt warten dauert 4 Minuten. Die Seilbahnfahrt zur Talstation laut Gutachter meistens 12 Minuten. Und dann muss man noch aus der Talstation hinaus: 90 Stufen herunter und rüber zur Schwebebahn. Das sind gute 3 Minuten. In Summe ist man mit der Seilbahn 33 Minuten unterwegs.

Aus Cronenberg zur Schwebebahn:
22 Minuten jetzt, mit Seilbahn dann 33 Minuten.
Schlimmer geht’s nimmer.

Stimmen Sie bis zum 26. Mai für Wuppertal:
stimmen Sie gegen die Seilbahn.

Reisezeiten: Schlecht für die Uni

Der Weg zur Uni wird ein langer sein, denn die Treppen sind steil und schwer.

Die Studierenden müssen zuerst in die fünfte Etage der Seilbahn-Talstation zu Fuß hochgehen, was bei einer leeren Treppe etwa eineinhalb Minuten dauert. Mit vielen anderen Fahrgästen entsprechend länger. Und auf der Plattform angekommen, springt man auch nicht in die Gondel und fährt direkt los. Zwei oder drei Gondeln stehen abfahrtsbereit, aber diese sind nicht mehr zu betreten.

Fahrzeitverlängerung durch die Seilbahn

Die beiden Hauptargumente für die Seilbahn sind kurze Fahrzeiten und die hohe Taktung. Beides hilft bei näherer Betrachtung aber nicht, um deutlich schneller zu sein, wie es der „13 zu 3 Minuten“-Vergleich suggeriert:

  • Treppensteigen und normales Einsteigen bei Seilbahnen dauern 3 bis 4 Minuten
  • Die Fahrt dauert nochmals 3 Minuten
  • Der Fußweg von der Seilbahnstation an der Mensa bis zum Hörsaal ist bis zu 6 Minuten lang
  • Der UniExpress braucht in der Realität – wiederholt gemessen in Bussen mit 80 Fahrgästen – vom Kleeblatt nur 6 Minuten 
  • Zur Hauptverkehrszeit hilft die Seilbahn den Studierenden nicht

Die Seilbahn ist eine gute Minute schneller. Mehr nicht! Dafür wird IHR GELD verwendet.

Für die Studierenden wird die Seilbahn morgens nicht genug Kapazität anbieten. Denn in der Spitzenstunde sollen 2100 Studierende ankommen. In den Spitzen-5-Minuten – aus eigenen Zählungen zur zeitlichen Fahrgastverteilung ermittelt – sind es damit 470 Studierende. Die Wartezeit beträgt dann 7 Minuten. (Zur Erinnerung: der UniExpress fährt 6 Minuten.) Außerdem kommen immer weitere Fahrgäste nach.

Mit vier Bussen wären die Fahrgäste locker zu schaffen, wenn man es denn will.

Diese Warteschlangen treten dann auf, wenn über 2000 Studenten in kurzer Zeit die Seilbahn stürmen, wie es von den Seilbahnbefürwortern prognostiziert wird.

Noch mehr zu Reisezeiten können Sie hier lesen.

ÖPNV bewahren, Autoverkehr vermeiden, gegen die Seilbahn stimmen.

Überfüllte Busse: ein Mythos

UniExpress am 29.01.2019 um 8:03 Uhr mit etwa 17 Fahrgästen

Der Mythos der vollkommen überfüllten Busse hält sich hartnäckig. Es ist sehr schwierig, mit Fakten eine schon gefasste Meinung zu beeinflussen. Wenn Seilbahnbefürwortern gezeigt wird – auch direkt an der Bushaltestelle -, dass die Busanbindung zur Uni für die Nachfrage ausreichend ist, wird meist wie folgt geantwortet:

  • Heute scheint die Sonne, da fahren nicht so viele mit dem ÖPNV
  • Heute regnet es, da fahren nicht so viele mit dem ÖPNV
  • Freitags fahren deutlich weniger zur Uni
  • Jetzt am Montag und Dienstag fahren die Studierenden später, da sie am Wochenende bis spätabends gearbeitet haben
  • Am Ende des Semesters fahren weniger, weil Klausuren anstehen
  • Im Sommersemester ist doch immer weniger los, weil viele ihre Abschlussarbeit machen
UniExpress am 08.11.2017 um 7:56 Uhr mit etwa 10 Fahrgästen

Wann wird es denn richtig voll? Wir haben es nicht herausgefunden. Dafür kann jeder sehen, dass mit wenigen Bussen auf einen Schlag mehrere hundert Fahrgäste befördert werden können. Der vierte UniExpress-Bus in fünf Minuten fährt dann so gut wie leer zur Uni. Dieses und ähnliches kann man jeden Morgen sehen.

Außerdem: die Energiebilanz ist im Vergleich zum Uni Express sehr schlecht. Die Seilbahn würde das 20-fache an Energie benötigen.

Ein vernünftiger UniExpress ist besser und günstiger als die Seilbahn: darum ist NEIN die bessere Wahl.

Großbaustellen zerstören Wälder und Gärten

Für den Bau der Seilbahn müssen zahlreiche schwerwiegende Eingriffe in die Natur vollzogen werden. Besonders betroffen wird die Hatzenbeck sein, in deren Quellgebiet eine Stütze gebaut werden soll. Weiterhin ist bachabwärts eine weitere Stütze geplant, die zusammen mit der Bau- und Wartungsstraße den Bach hachhaltig schadet und Gärten zerstört.

Stimmen Sie bis zum 26. Mai für Wuppertal:
stimmen Sie gegen die Seilbahn.

Rechtliche Machbarkeit ist durch die Stadt gar nicht geprüft worden

  • die Seilbahn wird es nie geben, da sie rechtlich gar nicht durchsetzbar ist
  • Cronenberg ist kein entlegenes Bergdorf ohne Straßen, die Busse schaffen die Strecke sehr gut
  • die Notwendigkeit einer Seilbahn ist für die Daseinsvorsorge gar nicht gegeben
  • Die Stadt hat dies gar nicht geprüft, sondern nur eine Verfahrensanweisung als Rechtsgutachten erstellen lassen, das gar keine Aussagen zur der rechtlichen Machbarkeit trifft

Stimmen Sie bis zum 26. Mai für Wuppertal:
stimmen Sie gegen die Seilbahn.

Planfeststellungsverfahren verbrennt dein Geld

  • das Planfeststellungsverfahren wird laut WSW 10 Millionen € kosten und 3 Jahre laufen
  • mit diesem Geld könnten stattdessen viele gute und vor allem sinnvollere Projekte unterstützt werden, z.B. Umstellung aller Dieselbusse auf Elektro-Busse
  • am Ende wird es keine Fördergelder für das Projekt geben, da kein Mehrwert für die ÖPNV Nutzer gegeben ist – die 10 Millionen € sind dann jedoch verloren
  • es wird versucht Fördergelder in die Bücher der WSW und ein Leuchtturmprojekt in den Lebenslauf der WSW Geschäftsführung und des Oberbürgermeisters zu bekommen
  • so preiswert wie jetzt mit der Bürgerbefragung kommen wir nie wieder aus dem Schlamassel heraus

Seilbahn: Du zahlst.

Das Geheimnis des Oberbürgermeisters: Warum wir alle am Ende zahlen.

Dein Geld steckt in den 100 Millionen €: die teuerste Seilbahn der Welt

Die geplante Seilbahn ist ein 2013 von Pro Bahn angeregtes Prestigeprojekt, das zwischen Hauptbahnhof und Hahnerberg das Busangebot halbieren soll.

Gestartet ist das Projekt mit 30 Mio. € Baukosten. Vor vier Jahren wurden schon 50 Mio. € veranschlagt. Mittlerweile hat sich der Preis verdreifacht.

Und bis zum Bau in vielleicht 10 Jahren wird es deutlich über 100 Mio. € liegen. Die kompletten Baurisiken sind noch immer nicht berücksichtigt.

Bildquelle: Westdeutsche Zeitung, 01.12.2018

Nicht kalkulierte Bau- wie Betriebskosten bürden den Wuppertaler weitere Belastungen auf, denn die Seilbahn wird nur durch Buskürzungen und Preiserhöhungen finanziert.

Die erhoffte Förderung deckt maximal 75% der Investitionssumme ab. D.h. die Wuppertaler zahlen so oder so mindestens 25 Mio. €.

Wie Sie Ihr Geld durch den Seilbahn-Stopp retten können.

Betriebskosten zahlen alle Wuppertaler

  • die jährlichen 1,6 Millionen € müssen mühsam über Buskürzungen erkauft werden
  • die WSW planen die niedrigsten Betriebskosten der Welt für die gleichzeitig teuerste Seilbahn der Welt
  • Betriebskosten sind komplett unrealistisch, andere Seilbahnen liegen beim Doppelten, London sogar bei 7 Millionen €
  • klappt der Weltrekord nicht, müssen die WSW die Preise für Strom und Gas für alle Kunden erhöhen
BetriebskostenvergleichAktuelle
Planung

(Stand 2016)
Robuste
Kosten-
schätzung
Personalkosten 800.000 €1.400.000 €
Material- und Servicekosten 400.000 € 800.000 €
Betriebskosten Aufzüge 200.000 €
Stromkosten Antrieb und Stationen 400.000 € 600.000 €
Versicherung NN
Gebäudeinstandhaltung 400.000 €
Parkhaus-Unterhaltskosten 200.000 €
Summe Betriebskosten1.600.000 € 3.600.000 €

Eine Betriebskostenabschätzung, die nicht davon ausgeht, dass Gebäudeinstandhaltung, Aufzüge und ein Parkhaus für 0€ im Jahr gewartet und betrieben werden können, kommt insgesamt zu dem Ergebnis, dass 2 Millionen € an Mehrkosten anfallen werden. Sie wissen schon, wer das bezahlt.

Die Seilbahn-Zeche zahlen alle Wuppertaler

Mit den 25 Millionen € Investitionssumme und wahrscheinlich nochmaligen 75 Millionen € Betriebskosten in 25 Jahren müssen die Wuppertaler über 100 Millionen € aus eigener Tasche zahlen.

Stimmen Sie bis zum 26. Mai für Wuppertal:
stimmen Sie gegen die Seilbahn.