Das Argument Lärm wird in der aktuellen Diskussion um die Seilbahn häufig als paranoide Erfindung der Seilbahnkritiker abgetan. Die Cronenberger Woche schreibt sogar in ihrer Ausgabe vom 31. Juli 2015, dass das „Lärm-Argument der Kritiker unzureichend“ sei. Diese Aussage wurde von Peter Vorsteher übernommen, der auf einem Info-Treff der Bürgerinitiative Pro Seilbahn zusammen mit Mitarbeitern der Wuppertaler Stadtwerke am 28. Juli von „eigenem Erleben zum Beispiel der Bahn in Bozen“ berichtete.
Die Seilbahn in Bozen wurde auch von betroffenen Anwohnern im Juni dieses Jahres besucht, da sie von der gleichen Bauart wie die Seilbahn ist, die in Wuppertal zur Diskussion steht. Dabei fiel auf, dass das System Dreiseilumlaufbahn durchaus Geräusche macht, die nicht zu vernachlässigen sind. Interessant hierbei: Es fallen Fahrgeräusche der Gondeln auf, obwohl dies von mehreren Seiten ausgeschlossen wird, unter anderem auf der Website des Projekts (Seilbahn2025.de). Dort sind folgende Zitate zu lesen [i]:
„Geräusche auf der Strecke entstehen lediglich beim Überfahren der Stützen“
„Während der Fahrt in luftiger Höhe wird die Seilbahn in Bodennähe kaum zu hören sein“
Da Privatpersonen professionelle Mittel nicht zur Verfügung stehen, wurde eine Lärmmessung mit einer Smartphone-App gemacht. Bei der Überfahrt der Gondeln entsteht demnach Lärm mit einer Stärke von 68 Dezibel (vergleichbar mit Straßengeräuschen oder Telefonklingeln). Aussagefähiger als diese Zahl ist das folgende Video.
Das System Dreiseilumlaufbahn ist also nicht grundsätzlich Lautlos.
[i] Quellenangabe Seilbahn2025.de, (Reiter FAQ, abgerufen am 29.07.2015)